Neuritis vestibularis und residuelles peripher-vestibuläres Defizit

Häufig ist das sogenannte residuelle periphere vestibuläre Defizit die Folge einer unentdeckten oder nicht therapierten Neuritis vestibularis (Krankheit, bei der das Gleichgewichtsorgan im Innenohr gestört ist), von einem langjährigen Verlauf eines Morbus Menière (Innenohr-Erkrankung) oder tritt infolge eines Traumas oder einer Operation auf.

Die Patienten klagen oft über einen permanenten Schwankschwindel mit Gangunsicherheit, der fast nur in Bewegung auftritt, im Liegen und Sitzen dagegen kaum oder gar nicht. Typischerweise nimmt die Schwindelsymptomatik und Gangunsicherheit auf unebenem Boden (bei Wegfall der somatosensorischen Rückmeldung) und im Dunkeln (ohne visuelle Kontrolle) zu.

 

Aus therapeutischer Sicht empfehlen wir Stand- und Gangtraining zur zentral-vestibulären Kompensation, um das Informationsdefizit des geschädigten Gleichgewichtorgans durch andere Sinne (Sehen, Tiefensensibilität) auszugleichen. Dieses physiotherapeutische Training sollte konsequent täglich durchführen werde. Mit einer Rückbildung der Beschwerden ist nach mehreren Wochen oder Monaten zu rechnen.

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