Kardiale Bildgebung
In unserer Klinik bieten wir alle verfügbaren Möglichkeiten der kardialen Bildgebung an. Das gesamte Spektrum der Echokardiographie (Herzultraschall), Magnetresonanztomographie (MRT) und Computertomographie (CT) steht zur Verfügung. Dabei profitieren Sie von der jahrelangen Erfahrung von Kardiolog:innen und in der Herzdiagnostik erfahrenen Radiolog:innen. Welches bildgebende Verfahren das Richtige für Sie ist, entscheiden wir individuell nach Ihren Beschwerden und Ihrem Risikoprofil für Herzerkrankungen.
Echokardiographie
Die Echokardiographie (Herzultraschall) ist eine schmerzlose Untersuchung des Herzens ohne Verwendung von Röntgenstrahlung. Dabei können vielfältige Informationen über die Funktion des Herzens und der Herzklappen gewonnen werden. In unseren vier Echokardiographielaboren stehen moderne Geräte zur Verfügung. Hier werden jährlich mehrere tausend Untersuchungen durchgeführt. Die gesamte Bandbreite an echokardiographischen sowie viele Spezialuntersuchungen stehen zur Verfügung, unter anderem:
- Zwei- und dreidimensionale Echokardiographie
- Kontrastmittelechokardiographie
- CW-, PW-, Farb- und Gewebedoppler
- Speckletracking und Strainanalyse
Kardiale Computertomographie
Durch das Kardio-CT, das wir unseren Patienten in Kooperation mit der Radiologie bedarfsweise anbieten können ist eine Darstellung der Koronargefäße auch ohne Herzkatheter möglich. Nach Gabe eines jodhaltigen Kontrastmittels lassen sich mit dieser Untersuchungsmethode die Herzkranzgefäße mit einer hohen Qualität sichtbar machen. Zusätzlich können wir aber auch, beispielsweise durch die Bestimmung des koronaren Verkalkungsgrades der Herzkranzgefäße Aussagen zum Risiko eines Herzinfarktes treffen.
Echokardiographie
Die Echokardiografie ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Mit diesem bildgebenden Verfahren können schmerzlos und ohne Belastung durch Röntgenstrahlung Informationen über die Struktur und Funktion Ihres Herzens gewonnen werden.
Durch die transthorakale Echokardiografie, die durch Auflegen des Ultraschallkopfes von außen auf die Brustwand durchgeführt wird, lassen sich die Pumpfunktion und die Funktion der Herzklappen beurteilen. Sie ist eine zentrale Untersuchungsmethode für Patienten mit einer Herzschwäche (z. B. nach Herzinfarkten oder Herzmuskelerkrankungen) oder Herzklappenfehlern. Bei der transoesophagealen Echokardiografie (sog. „Schluckecho“) wird nach lokaler Betäubung des Rachenraumes und auf Wunsch unter Sedierung („im Schlaf“), ohne daß der Patient es bemerkt, eine Ultraschallsonde in die Speiseröhre eingeführt. Sie kann im Rahmen von Schlaganfällen, Herzrhythmusstörungen (Ausschluß von Blutgerinnseln z. B. bei Vorhofflimmern), geplantem Herzohrverschluß, Herzklappenoperationen oder Herzklappenentzündungen notwendig sein.
Die Stressechokardiografie ist eine Ultraschalluntersuchung unter Belastung (ergometrisch oder medikamentös), bei der indirekt Verengungen der Herzkranzgefäße erkannt werden können. Mit unseren modernen Geräten ist auch die dreidimensionale Darstellung des Herzens möglich (3-D-Echokardiografie). Mit diesem Verfahren können z. B. Herzklappen noch besser beurteilt werden.
Transthorakale Echokardiographie
Die transthorakale Echokardiographie ist die zentrale diagnostische Routineuntersuchung in der Kardiologie. Sie wird standardmäßig bei nahezu allen Patienten der Kardiologie durchgeführt und dient bereits der Beantwortung sehr vieler Fragestellungen (u. a. Herzschwäche, Herzklappenfehler oder Verdickung der Herzwände z. B. bei erhöhtem Blutdruck). Sie erfolgt durch Auflegen des Ultraschallkopfes von außen auf die Brustwand.
Transösophageale Echokardiographie
Die transösophageale Echokardiographie (sog. „Schluckecho“) wird nach lokaler Betäubung des Rachenraumes und schonend unter Sedierung („Dämmerschlaf“) über die Speiseröhre durchgeführt (ähnlich einer Magenspiegelung), ohne dass Sie als Patient:in etwas davon spüren. Aufgrund der Nähe zum Herzen lassen sich z. B. Blutgerinnsel (Thromben) besser erkennen und Herzklappen bei bestimmten Fragestellungen detaillierter beurteilen. Auch Interventionen im Herzkatheterlabor (z. B. Herzklappeneingriffe, Verschluss von Defekten der Vorhof- oder Herzkammerscheidewand oder Verschluss des linken Herzohres ) werden durch die transösophageale Echokardiographie gesteuert.
Stressechokardiographie
Die Stressechokardiographie ist eine Ultraschalluntersuchung der Pumpfunktion des Herzens und der Funktion der Herzklappen unter Belastung (fahrradergometrisch oder medikamentös). Sie kann Hinweise auf das Vorliegen von Verengungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) und die funktionelle Bedeutung von Herzklappenfehlern liefern.
Magnetresonanztomographie (MRT)
Die MRT-Untersuchung des Herzens erfolgt ebenfalls ohne Verwendung von Röntgenstrahlung und wird bei speziellen Fragestellungen (z. B. Abklärung einer Herzmuskelentzündung oder Frage nach strukturellen Herzerkrankungen) durchgeführt. Hierfür stehen in der Abteilung für Radiologie hochmoderne MR-Tomographen zur Verfügung. In regelmäßigen interdisziplinären Konferenzen werden die Befunde zwischen Radiologen und Kardiologen besprochen und mit Echokardiographie- und ggf. Herzkatheterbefunden verglichen.
Computertomographie (CT)
Die Computertomographie des Herzens ermöglicht die nichtinvasive Darstellung der Herzhöhlen und Herzkranzgefäße ohne Verwendung eines Herzkatheters. Sie kann alternativ zur Herzkatheteruntersuchung dann sinnvoll sein, wenn nur ein geringes oder mittleres Risiko für das Vorliegen von verengten Herzkranzadern (koronare Herzkrankheit) besteht und keine typischen Symptome dieser Erkrankung vorliegen, oder auch als Ergänzung zu einer bereits durchgeführten Herzkatheteruntersuchung .
Auch die CT-Befunde des Herzens werden regelmäßig in interdisziplinären Konferenzen zwischen Radiologen und Kardiologen besprochen und mit Echokardiographie- und ggf. Herzkatheterbefunden verglichen.