Bauchfell-Dialyse (Peritonealdialyse)

Bei der Bauchfell-Dialyse (Peritoneal-Dialyse, PD) kommt statt eines Kunststoffhäutchens das Bauchfell (Peritoneum) als natürliche Dialysemembran zum Einsatz. Es ist eine dünne Haut, die den Bauchraum von innen auskleidet und auch die Mehrzahl der Organe umgibt. Weil es hervorragend durchblutet und groß genug ist, eignet es sich sehr gut als Filtermembran.

Vorgang

Anders als bei der Hämodialyse, bei der Blut entnommen und dem Körper gereinigt zurückgeführt wird, findet diese Form der Blutwäsche im Inneren des Körpers statt: Über einen festen Schlauch (Katheter) werden etwa 2 bis 3 Liter einer sterilen Dialysatlösung in den Bauchraum gefüllt. Giftige Stoffwechselprodukte können dann aus dem Blut über das Bauchfell in die Lösung wandern, welche dann nach einer gewissen Verweildauer wieder ausgetauscht wird. Dieser Prozess wird mehrmals wiederholt.
Im Normalfall nehmen Sie die Peritoneal-Dialyse selbstständig bei sich zu Hause vor, in Verbindung mit Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Nephrologen. Es ist aber auch möglich, sich zur Bauchfell-Dialyse in ein ambulantes Zentrum zu begeben. Dann spricht man von einer „intermittierenden Peritoneal-Dialyse“ (IPD). Dieser können Sie sich auch nachts unterziehen (NIPD: nächtliche intermittierende Peritoneal-Dialyse). Weitere Verfahren der Blutwäsche über das Bauchfell sind die kontinuierliche ambulante (CAPD), die apparative (APD), die zyklische kontinuierliche (CCPD) sowie die Tidal-Peritoneal-Dialyse (TPD).
 

Wir bieten Ihnen

In der Asklepios Klinik Barmbek machen wir Sie während Ihrer stationären Anfangsphase mit der Bauchfell-Dialyse vertraut. Hier lernen Sie die Form der Blutwäsche unter fachlicher Beratung und im geschützten Klinikumfeld kennen. Darüber hinaus erhalten Sie am Anfang Ihres Aufenthalts den Peritoneal-Dialyse-Katheter, einen flexiblen Kunststoffschlauch. Wir kooperieren eng mit den Viszeralchirurgen unseres Hauses, die im Anlegen solcher Katheter sehr erfahren sind. Zusätzlich sind wir spezialisiert auf die Implantation von Peritonealdialysekathetern unter schwierigen Bedingungen, wie zum Beispiel nach Voroperationen oder bei ausgeprägter Adipositas. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Expertise liegt in der Korrektur bzw. Behebung mechanischer Probleme eines Peritonealdialysekatheters, wodurch wir vielen Patienten helfen können.
Nach Ihrem Klinikaufenthalt betreut Sie Ihr niedergelassener Nephrologe regulär weiter. Vor Komplikationen ist man leider nie gefeit. Sollte es tatsächlich einmal zu Problemen wie beispielsweise Infekten oder Entzündungen am Bauch kommen, sind wir in unserer Abteilung jederzeit wieder für Sie zur Stelle und behandeln Sie mit großer Erfahrung."
 

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