Sektion für pränatale Diagnostik und fetale Therapie
In der Asklepios Klinik Barmbek bieten wir Ihnen das gesamte Spektrum der pränatalen Diagnostik und fetalen Therapie. Auch wenn Sie besorgt sind, dass Ihr ungeborenes Kind nicht gesund sein könnte oder es in Ihrer Schwangerschaft zu Problemen kommt, sind Sie in unserem Perinatalzentrum der höchsten Stufe (Level I) bestens aufgehoben. Die Behandlung erfolgt auf Überweisung bei besonderem Risiko (persönliche KV-Ermächtigungen Priv.-Doz. Dr. med. H. Maul und Prof. Dr. med. I. Kyvernitakis), bei einem ersten Verdacht oder auf Ihren persönlichen Wunsch hin als Privatleistung, bei akut zu behandelnden Beschwerden auch nach Einweisung.
Leistungsspektrum pränatale Diagnostik und Therapie
Ultraschalldiagnostik (Sonographie)
Erweitertes Ersttrimester-Screening (sog. Nackenfaltenmessung und Untersuchung der Zusatzmarker, z.B. das fetale Nasenbein, Ductus venosus) inkl. Serumbiochemie
Untersuchung bei Mehrlingen (Zwillinge, Drillinge, Vierlinge)
Untersuchung des fetalen Herzens (fetale Echokardiographie)
Dopplersonographie (maternale und fetale Gefäße)
3D/4D-Ultraschall
KANET (Pränataler Test bei V.a. Zerebralparese oder neurologisches Defizit)
Fetales MRT (Kernspin)
Radiologie und Neuroradiologie in der AK Barmbek
Neuroradiologie in der AK Nord
Test auf Trisomie 13, 18 und 21 aus mütterlichem Blut
NIPT (fetale zellfreie DNA aus mütterlichem Blut)
Test des kindlichen Rhesusfaktors aus dem mütterlichem Blut
Rhesus NIPT aus der freien fetalen DNA.
Mit der Bestimmung des fetalen Rhesusfaktors braucht die Rhesusprophylaxe nur noch denjenigen Schwangeren verabreicht werden, die tatsächlich ein RhD-positives Kind erwarten.
Der Rhesus NIPT kann ab der 11+0 SSW bestimmt werden.
Invasive Untersuchung
Chorionzottenbiopsie (Mutterkuchenpunktion)
Amniozentese (Fruchtwasserpunktion)
Cordocentese (Fetale Blutentnahme)
Fetale Therapie
Fetale Bluttransfusion (bei fetaler Anämie)
Fetale Shunteinlage (Megazystis, Hydrothorax)
Amniondrainage (bei stark vermehrter Fruchtwassermenge)
Amnionauffüllung (Fruchtwasserauffüllung)
Kontinuierliche Amnioninfusion über einen intraamnialen Katheter nach einem frühen, vorzeitigen Blasensprung vor oder an der Grenze der Lebensfähigkeit des Kindes
Antiarrhytmische Therapie bei Herzrhythmusstörungen
Videos und Podcasts rund ums Thema Pränataldiagnostik
Bilder aus unserer Abteilung
Risikoschwangerschaften
Die allermeisten Schwangerschaften verlaufen problemlos. Einige werdende Mütter zählen jedoch zu einer Risikogruppe aufgrund Ihrer Vorgeschichte, des Verlaufs der bestehenden Schwangerschaft oder aufgrund von Untersuchungsergebnissen. Dies bedeutet, dass Schwierigkeiten bei der Mutter und/oder dem Kind wahrscheinlicher sind. Liegt eine Risikoschwangerschaft vor, bedeutet dies, dass unsere Experten Sie in enger Abstimmung mit Ihrem Frauenarzt engmaschiger mitbetreuen und überwachen. Wir sind auf solche Schwangerschaften spezialisiert und bieten Ihnen ein breites Spektrum an Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten an.
Risikoschwangerschaften können vorliegen bei:
Alter der Mutter über 35 oder unter 18 Jahren
Vorerkrankungen der Mutter wie Diabetes (Zuckerkrankheit), Thrombophilie (Neigung zur raschen Blutgerinnung), Asthma, Epilepsie, Herzerkrankungen, Nieren- und Schilddrüsenerkrankungen, Bluthochdruck, Infektionen, Autoimmunerkrankungen
Erbkrankheiten in der Familie
Komplikationen in einer vorangegangenen Schwangerschaft
Verdacht auf Infektion in der Schwangerschaft (z.B. Cytomegalievirusinfektion, Toxoplasmose)
V.a. zu geringes Wachstum der Feten („small for gestational age“, intrauterine Wachstumsrestriktion)
V.a. fetale Fehlbildungen
Liegen solche Umstände vor, bieten wir Ihnen abgestimmt mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin eine intensivere Betreuung aus einer Hand an. Sie werden dann je nach Fragestellung entweder ambulant oder stationär versorgt. Sollte sich aus den Untersuchungen ein Befund ergeben, der eine fachübergreifende Beratung durch z.B. unsere Kinderärzte erforderlich werden lässt, kann durch die Nähe und Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fachdisziplinen der Asklepios Klinik Barmbek eine optimale Betreuung erfolgen.
Schwerpunkte
Frühgeburtsprävention
Die Frühgeburt ist die Entbindung vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche. Mit einer Häufigkeit von 9% aller Kinder in Deutschland ist sie die Hauptursache für perinatale Sterblichkeit und stellt somit ein wesentliches Problem der Geburtsmedizin dar.
Unser Ziel ist es, das Frühgeburtsrisiko auf der Basis modernster Ultraschalltechnik und mit allen zur Verfügung stehenden Maßnahmen zu senken und Übertherapien unbedingt zu vermeiden.
Als eines der führenden Perinatalzentren der höchsten Versorgungsstufe (Level I) sind wir auf die Versorgung und Betreuung von Müttern und Kindern ausgelegt und auf jede Situation optimal vorbereitet.
Spezialsprechstunde für Frühgeburtsprävention
Die Spezialsprechstunde für Frühgeburtsprävention umfasst die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Risikoschwangerschaften. Wir bieten an, Risikopatientinnen auch vor einer geplanten Schwangerschaft zu beraten. Spezialisiert sind wir auf die Beratung von Patientinnen mit wiederholten Fehlgeburten, bei vorausgegangener Frühgeburt oder nach Muttermundsoperationen (Konisation). Da Frühgeburten auch andere Ursachen haben können (z.B. IUGR, Polyhydramnion, Fehlbildungen, Präeklampsie, HELLP-Syndrom), ist es wichtig, spezifisch und auf die jeweilige Situation angepasst zu beraten und zu behandeln.
Die therapeutischen Maßnahmen können sowohl medikamentös, aber auch operativ sein. In diesem Zusammenhang, kann die bei drohender Frühgeburt und kurzen Gebärmutterhals (Zervixverkürzung) die Progesterontherapie das Risiko der Frühgeburt verbessern. Bei entsprechender Indikation bieten wir auch alle heute möglichen Operationen zum Verschluss des Gebärmutterhalses (Mc-Donald/Shirodkar/abdominelle Cerclage, totaler Muttermundsverschluss nach Saling, Kombinationstherapie) an. Des Weiteren besitzt unser Zentrum eine ausgewiesene Erfahrung mit der Anwendung von Arabin-Pessaren bei verkürztem Gebärmutterhals.
Bei Bedarf, kann eine individuelle pränatale Beratung gemeinsam mit den Kollegen der Neonatologie vereinbart werden. Auch Hilfsangebote wie psychotherapeutische Gespräche für Betroffene können angeboten werden.
Kooperationspartner für psychotherapeutische Gespräche:
Patientinnen mit vorausgegangenen Muttermundsoperationen (Konisation)
Patientinnen mit vorausgegangenem Kaiserschnitt
Fortgeschrittenes Alter bei Schwangerschaft (>50 Jahre)
Nach Reproduktionsmedizin: IVF, ICSI, Z.n. Eizellspende, etc.
Patientinnen mit Erkrankungen, aufgrund derer eine Frühgeburt indiziert sein könnte
Zwillingsschwangerschaften
Schwangerschaften, die mehrfache Elternfreude bringen, sind in unserer Sprechstunde gut aufgehoben. Im Rahmen unserer Spezialsprechstunde für Zwillingsschwangerschaften können wir Sie vom Anfang der Schwangerschaft an mitbetreuen und so eventuelle Risikofaktoren rechtzeitig erkennen und Ihnen und Ihren Kindern eine optimale Versorgung anbieten.
In der Frühschwangerschaft ist wichtig zu erkennen, ob sich die Kinder einen gemeinsamen Mutterkuchen oder sogar eine gemeinsame Fruchthöhle teilen. Davon hängt ab, welche Risiken im Verlauf der Schwangerschaft auftreten können und wie engmaschig die Schwangerschaft überwacht werden soll.
Vorgeburtliche Risiken bei Zwillingsschwangerschaften:
Durchblutungsstörung bei eineiigen Zwillingen, die einen Mutterkuchen teilen (Fetofetales Transfusionssyndrom, selektive Wachstumsrestriktion, Twin Anaemia Polycytaemia Sequence (TAPS), Twin reversed arterial perfusion (TRAP))
Frühgeburt
Doppelfehlbildung (siamesische Zwillinge)
vorgeburtliche Therapie bei fetalen Harnabflussstörungen (LUTO)
Was ist eine Harnabflussstörung (oder LUTO)?
Die Organe, die Urin produzieren und transportieren, werden als Harnwege bezeichnet und bestehen aus zwei Nieren, zwei Harnleitern, der Harnblase und der Harnröhre.
Wenn ein Baby im Mutterleib wächst, fließt der Urin, der von seinen Nieren gebildet wird, durch die Harnleiter in die Blase. Wenn die Blase voll ist, drückt sie den Urin durch die Harnröhre aus dem Körper. Die Nieren und Harnleiter werden als obere Harnwege und die Blase und Harnröhre als untere Harnwege bezeichnet.
Eine LUTO tritt auf, wenn der Urinfluss auf der Ebene der unteren Harnwege daran gehindert wird, den Körper zu verlassen. In diesem Fall können alle Teile der Harnwege, die über der Obstruktion liegen, mit Urin gefüllt werden, der nicht abfließen kann. Im Laufe der Zeit kann eine schwere Blockade zu dauerhaften Nierenschäden führen. Wenn der Urin nicht mehr ausgeschieden werden kann, nimmt die Flüssigkeit um das Baby (Fruchtwasser) ab. Dies kann zu Lungenschäden führen. Daher kann die LUTO in mehr als einem Organsystem zu Schäden führen. Vor der Geburt erfüllt die Plazenta die Funktionen der Nieren und der Lunge. Deshalb kann ein Fetus mit schweren Nieren- und Lungenschäden bis zur Geburt überleben und nach der Entbindung schwerwiegende Probleme haben, wenn seine eigenen Nieren und Lungen die Kontrolle übernehmen müssen. Leider kann die Schädigung dieser Organe schwerwiegend sein und viele Babys mit LUTO sterben entweder vor oder nach der Entbindung.
Wie wird die LUTO verursacht?
Manchmal wird die LUTO durch ein Problem mit den Chromosomen des Babys oder durch eine genetische Störung verursacht. In diesem Fall kann das Baby zusätzliche medizinische Probleme oder Organanomalien haben. Manchmal verschließt eine Gewebefalte (hintere Harnröhrenklappen) aus der Blase das Loch, durch das der Urin aus der Blase in die Harnröhre abfließen kann. In anderen Fällen können Teile der Harnröhre zu eng oder verschlossen sein (Harnröhrenatresie). LUTO ohne andere zugrundeliegende Bedingungen wird als "isolierte" LUTO bezeichnet. Während der Ultraschall und die Fruchtwasseruntersuchung helfen können, die Ursache für die LUTO Ihres Babys zu bestimmen, sind nach der Geburt des Babys zusätzliche Tests erforderlich, um konkrete Informationen über die Krankheit Ihres Babys zu erhalten.
Warum ist der Eingriff nötig?
Die LUTO selbst kann während der Schwangerschaft durch konventionelle Eingriffe nicht behandelt werden. Wenn eine LUTO isoliert zu sein scheint, d.h. keine weiteren Fehlbildungen oder genetischen Anomalien vorhanden sind, kann eine fetal-chirurgische Behandlung dazu beitragen, die Menge an Lungen- und Nierenschäden zu verringern, die während der Schwangerschaft auftreten können. Ziel der fetalen Behandlung ist es, eine konstante Ableitung des Urins aus dem Körper in das Fruchtwasser zu gewährleisten, um weitere Nierenschädigung zu vermeiden und das Fruchtwasservolumen zu normalisieren. Dadurch erhöhen sich die Überlebenschancen der Kinder auf ca. 40-50%, im Vergleich zu Kindern ohne Shunt, von denen die Mehrzahl nach der Geburt verstirbt. Ausschlaggebend für den Behandlungserfolg ist der Zeitpunkt der Einlage, sie sollte früh erfolgen, um Lungenschäden zu vermeiden. Die Art der Behandlung hängt davon ab, wo die Urinblockade auftritt.
Gibt es Behandlungsalternativen?
Vesikozentese: Eine Nadel wird in die fetale Blase eingeführt, um den Urin zu entfernen. In der Regel müssen mehrere Eingriffe durchgeführt werden, wenn sich der Urin wieder in der Blase ansammelt. Jeder zehnte Fetus benötigt möglicherweise nur eine einzige Vesikozentese, um die LUTO aufzulösen. Im Unterschied zu der Shuntanlage handelt es sich hier lediglich um eine symptomatische Maßnahme um die fetale Harnblase kurzfristig zu entlasten. Die Ursache bleibt aber bestehen, sodass das Risiko für ein An- oder Oligohydramnion und infolgedessen einer Lungenhypoplasie bestehen bleibt. Bei wiederholten Punktionen in die fetale Harnblase steigt das Infektionsrisiko stark an.
Fetale Zystoskopie (Fetendo): Ein Zystoskop (kleine chirurgische Kamera) wird durch ein Fetoskop in die Blase des Feten eingeführt und kann zwischen einer Urethraatresie oder posterioren Urethralklappen unterscheiden und ggf. durch Druckaufbau beseitigen. Diese Methode hat den Vorteil, die Differenzialdiagnosen zum Zeitpunkt der Durchführung zu stellen. Allerdings erfordert dieser Eingriff das Einführen eines speziellen Endoskops in die Harnblase des Kindes und ist somit mit einem hohen Verletzungsrisiko beim Kind verbunden. Ausserdem können Verletzungen und Fistelbildungen im Bereich der Harnröhre entstehen, falls eine Rekanalisation mittels Laser oder Stent durchgeführt werden sollte. Eine weitere Einschränkung von diesem Eingriffist, dass er technisch erst nach der 25. SSW durchgeführt werden kann, so dass eventuelle Nieren- oder Lungenschäden bereits entstanden sind.
Ist mit Komplikationen zu rechnen?
Nicht alle Versuche einer fetalen Behandlung sind erfolgreich. Selbst bei erfolgreicher Durchführung des Eingriffs ist nicht sicher, ob durch die Behandlung die bereits eingetretenen Schäden an Nieren oder Lungen so abgemildert werden, dass das Neugeborene gesund auf die Welt kommt. Auch bei erfolgreichem Eingriff sind langfristige Behinderungen des Kindes nicht mit Sicherheit auszuschließen. Generell, kann die Nierenfunktion vorgeburtlich auch trotz erfolgreicher Einlage nicht vorhergesagt werden. Studien zufolge wird die Hälfte der Kinder eine Nierenfunktionseinschränkung bis zum Nierenversagen entwickeln und von diesen mit eingeschränkter Nierenfunktion werden bis zu 80% eine Dialyse oder sogar eine Nierentransplantation benötigen.
Auch der Eingriff selbst gelingt nicht immer: Manchmal macht es die Position des Babys schwierig den Eingriff durchzuführen. Selbst wenn durch die fetale Behandlung die verbleibende Urinmenge erfolgreich verringert ist, können folgende Komplikationen zur Schwerbehinderung oder Tod des Babys führen:
Zu beachten ist das Risiko einer Fehlplatzierung (sog. Dislokation) des Shunts, welche auch zu Verletzungen von Nachbarorganen führen könnte. Der Urin kann sich im Laufe der Zeit aufgrund dieser Dislokation des Shunts wieder sammeln. Möglicherweise ist sogar eine zweite Shunteinlage notwendig.
Da die Shunteinlage unter Ultraschallsichtkontrolle erfolgt, sind Verletzungen des Kindes oder der Nabelschnur durch die Nadel sehr unwahrscheinlich.
Fetale oder mütterliche Infektionen: Es könnte zu Wundheilungsstörungen und/oder Entzündungen (z.B. der Gebärmutter, Vereiterung der Bauchdecke, Bauchfellentzündung, Infektion der Fruchtblase) kommen.
Vorzeitiger Blasensprung: In seltenen Fällen kann es noch während des Eingriffs zu einem Fruchtblasensprung kommen, was fast immer eine Fehl- oder Frühgeburt zur Folge hat. Auch können Wehen ausgelöst werden, die zu einer nicht mehr aufhaltbaren Frühgeburt/Fehlgeburt führen können. Das Risiko ist bei einem verkürzten Gebärmutterhals erhöht. Da in diesem Stadium der Schwangerschaft spontane Fehlgeburten aufgrund von Entwicklungsstörungen des Embryos auftreten können, ist es schwierig, eine Fehlgeburt mit einer Shunteinlage ursächlich in Verbindung zu bringen. Deshalb variiert auch die in Studien ermittelte Angabe der eingriffsbedingten Fehlgeburten. Verschiedene mütterliche Faktoren wie z.B. Bluthochdruck, erhöhtes Lebensalter, vaginale Blutungen oder Infektionen, eine Vorgeschichte von 3 oder mehr Fehlgeburten, Rauchen und hohes Körpergewicht (BMI > 40 kg/m²) können das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen.
Bauchwanddurchbruch (Iatrogene Gastroschisis). Diese seltene Komplikation kann durch einen Austritt von Darmanteilen duch die Bauchwand vorkommen. In der Regel wird dieser Durchbruch postpartal durch die Kinderchirurgen operativ versorgt.
Ist die fetale Therapie eine Option für mein Baby bei LUTO?
Die fetale Behandlung von LUTO scheint das Überleben nur für bestimmte Feten mit LUTO zu verbessern. Durch eine fetale Operation wird das Risiko schwerer Nieren- oder Lungenschäden nicht vollständig ausgeschlossen. Da eine fetale Intervention ein Risiko für den Fetus und die Mutter darstellt, ist es wichtig, diese Interventionen für Feten zu reservieren, die wahrscheinlich am meisten von der fetalen Behandlung profitieren. Feten mit sonographischem V.a. Nierenschäden (fehlende kortikomedulläre Differenzierung) oder Feten mit normaler Fruchtwassermenge werden von einer Shunteinlage nicht profitieren. Auch Feten mit Fehlbildugen (z.B. Kloakenfehlbildungen, Prune-Belly Syndrom oder Megazystis Hyperperistaltik Syndrom) werden von einem fetalen Eingriff nicht profitieren und werden in unserer Klinik ausgeschlossen. Eine chromosomale Anomalie sollte durch eine Fruchtwasseruntersuchung oder Mutterkuchenpunktion vor dem Eingriff ausgeschlossen werden.
Eine weitere differenzierte Aufklärung wird durch unsere Kolleginnen und Kollegen der Neonatologie und Kindernephrologie erfolgen.
In unserem Perinatalzentrum stimmen sich der ambulante und der stationäre Bereich sehr eng ab, sodass wir Sie vom ersten Herzschlag bis zur Geburt Ihres Kindes rundum begleiten.
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