Hernien: Leisten-, Nabel und Narbenbruch

Der zusammenfassende Begriff Hernie bezeichnet medizinisch Bauchwandbrüche aller Art. Im Deutschen werden häufig auch die Bezeichnungen Eingeweidebruch oder kurz Bruch genutzt. Der bekannteste Bruch ist der Leistenbruch (medizinisch Inguinalhernie). Leistenbrüche, Nabel- und Narbenbrüche sind häufige Erkrankungen. Wir sind auf diesem Gebiet spezialisiert und helfen Ihnen auf Basis unserer Kompetenz und Erfahrung.

Früher war es üblich, Bauchwandbrüche mit sogenannten Bruchbändern oder spezieller Gymnastik zu behandeln. Dank des medizinischen Fortschritts hat sich unterdessen die Operation als Standardverfahren bewährt: In nur einer Operation können unsere Operateure die Bruchpforte verschließen, um das Risiko eines Wiederholungsbruchs (Rezidivs) so gering wie möglich zu halten.

Um das für Sie bestmögliche Operationsergebnis zu erzielen, berücksichtigen unsere Fachärzte zahlreiche Gesichtspunkte: Ihre persönliche Situation, Ihre Risikofaktoren und die Art des vorliegenden Hernien-Bruchs. Entsprechend wählen wir ein individuelles Operationsverfahren aus. Generell können Hernien auch durch eine Naht behandelt werden. Das bedeutet, dass ein Kunstfaser-Netz zur Verstärkung des Gewebes eingelegt wird. Um den Leistenbruch zu versorgen, bevorzugen unsere Mediziner die laparoskopische Netzeinlage (TAPP, kurz für transabdominale präperitoneale Netzimplantation mittels sogenannter Schlüssellochtechnik). Danach ist sofort körperliche Belastung möglich und die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs sehr gering.

Das Vorgehen besprechen wir ausführlich mit Ihnen, bitte stellen Sie uns auch alle Ihre Fragen.

Entstehung und Symptome

Eine Hernie entsteht, wenn die Bauchorgane gegen die Bauchwand gepresst werden: Ist eine der Lücken in der Bauchwand ungewöhnlich groß oder ist die Verstärkung der Bauchwand zu schwach, kann ein Organ durch die Bauchwand treten. Dies geschieht zumeist, wenn der natürliche Druck im Bauchraum, beispielsweise durch schweres Heben oder starkes Husten, erhöht wird. Die sogenannte Bruchpforte, die Schwachstelle der Bauchwand, kann verschiedene Ursachen haben: anatomische, körperbauliche, angeborene oder im Verlauf des Lebens erworbene wie eine Narbe nach Bauchoperationen. Der äußerlich entstehende Bruchsack resultiert aus den sich vorwölbenden inneren Bauchwandschichten. Ein Bruchsack zeigt eindeutig einen Bauchwandbruch an. Entweder ist der Bruchsack leer oder er enthält Abschnitte innerer Organe wie des Darms.

Nur selten ist die äußere Vorwölbung kaum zu erkennen, sodass eine Hernie zunächst unbemerkt bleibt. Typischerweise leiden Betroffene unter wiederkehrenden Schmerzen. Ein unbehandelter Bruch kann mit der Zeit Verwachsungen und Entzündungen hervorrufen, die ihrerseits Beschwerden verursachen. Bestimmte Brüche können zu weitreichenden Komplikationen führen, beispielsweise wenn Teile des Darms in der Hernie eingeklemmt sind und von der Blutzufuhr abgeklemmt werden.

Diagnose

Einen Leisten- oder Nabelbruch diagnostizieren unsere Experten durch eine körperliche Untersuchung des Patienten im Liegen und im Stehen. Hierbei können wir die Hernie eindeutig feststellen. Die Diagnose kann durch eine Ultraschalluntersuchung bestätigt werden.

Nachsorge

Auch für eine erfolgreiche Nachsorge im Anschluss an die Operation beraten unsere Fachärzte Sie individuell. Dabei berücksichtigen sie sowohl Ihre persönlichen Voraussetzungen als auch die Möglichkeiten gemäß dem gewählten Operationsverfahren. Üblicherweise bleiben Patienten nach einer Operation ein bis zwei Tage bei uns. Nach der Entlassung sollten Sie sich mindestens eine Woche lang körperlich schonen und nicht schwer tragen. Beruhend auf Ihrer individuellen Verfassung beziehungsweise abhängig von der körperlichen Beanspruchung können Sie voraussichtlich nach rund einer Woche wieder beruflich und sportlich aktiv werden. Für die Beantwortung Ihrer Fragen stehen wir sehr gerne zur Verfügung.

Wir helfen Ihnen gerne weiter

Unsere Fachärzte sind auf die Behandlung von Hernien spezialisiert und beherrschen alle Techniken in hoher Qualität. Dies belegt das Siegel Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie der Deutschen Herniengesellschaft. Wir bieten eine Sprechstunde zu Hernien an, damit Sie Ihre Fragen klären und Ihre Sorgen äußern können, eine Beratung erhalten sowie eine individuelle Operations-Planung. Vereinbaren Sie gerne einen Termin mit uns – wir sind für Sie da.

Hernien-Sprechstunde

Seite teilen: