Prostatakarzinome

Es ist die wohl am meisten gefürchtete Diagnose bei Männern: Prostatakrebs (Prostatakarzinom, PCA). Allein in Deutschland wird sie pro Jahr mehr als 50.000-mal gestellt, was diese Art von Krebs zur Tumorerkrankung Nummer 1 bei Männern macht. Zu allem Überfluss haben Betroffene mit einer Flut von Informationen und Meinungen zu kämpfen, die oftmals mehr Verwirrung stiften, als dass sie nützen. Hier sorgen wir für Klarheit. Dank unserer Spezialisierung auf urologische Tumorerkrankungen können wir Sie in dieser schwierigen Situation individuell und umfassend zu den unterschiedlichen Themen des Prostatakrebses beraten.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Häufig steht an erster Stelle die Frage nach der Früherkennung des Prostatakrebses. In diesem Zusammenhang kommt dem PSA-Test eine besondere Bedeutung zu. Zwar wird dieser Test in der Presse häufig kritisch bewertet, er ist allerdings – richtig angewendet – doch einer der besten Tumormarker, die es in der Medizin gibt. Wir zielen darauf ab, Sie individuell zu beraten und bereits in der Früherkennungssituation eine genaue Interpretation eines PSA-Wertes oder eines PSA-Wert-Verlaufs vorzunehmen und mit anderen Untersuchungsergebnissen in Zusammenhang zu bringen, beispielsweise mit der Abtast- und der Ultraschalluntersuchung. Auch die moderne Prostata-Diagnostik mithilfe von 3-Tesla-MRT, einem bildgebenden Verfahren, wird in unserer Klinik in Zusammenarbeit mit der Radiologischen Abteilung unter Leitung von Prof. Dr. Roman Fischbach angeboten.

Zur Bestätigung der Diagnose ist in der Regel eine Prostatabiopsie notwendig, also eine Probeentnahme. Viele Patienten scheuen diese Untersuchung aus Angst vor Schmerzen oder einer Verstreuung der Tumorzellen durch den Check. Wir können Ihnen diese Ängste nehmen: Es ist erwiesen, dass dabei keine Streuung eintritt. Mithilfe der bei uns angebotenen lokalen Betäubung führen unsere Experten die Prostatabiopsie außerdem schmerzfrei durch, sie dauert nur wenige Minuten.

Weiterführende Information

Prof. Wülfing im Expertengespräch

Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern in Deutschland. Wie die Untersuchungsmaßnahmen zur Früherkennung von gut- und bösartigen Veränderungen der Prostata aussehen und was es mit dem PSA-Wert auf sich hat, erklärt Prof. Dr. Christian Wülfing, Chefarzt der urologischen Abteilungder Asklepios Klinik Altona.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Wenn es um die Therapie eines bestätigten Prostatakrebses geht, vertreten wir den Standpunkt, dass jeder Patient eine individuelle Therapieplanung braucht. Diese ergibt sich vor allem aus der Risikogruppe des nachgewiesenen Krebstypen. Hierzu interpretieren wir Ihren histologischen Untersuchungsbefund und den PSA-Verlauf sowie Ihren allgemeinen Gesundheitszustand. Wir beraten Sie in dieser Situation fundiert über neue Entwicklungen, so auch über die aktive Überwachung (Active Surveillance). Diese hat sich als Methode etabliert – vor dem Hintergrund, dass Prostatakrebse mit niedrigem Risikoprofil zumeist sehr langsam wachsen. Erst wenn ein Fortschreiten der Krebserkrankung nachgewiesen ist, geht man in eine aktive Therapie über.

Sollte eine Operation für Sie notwendig sein und für Sie infrage kommen, bieten wir ein breites Spektrum unterschiedlicher Methoden der Prostataentfernung (Radikale Prostatektomie) an. Seit Februar 2017 können wir auf das derzeit modernste Robotersystem "da Vinci Xi" zurückgreifen, mit dessen Hilfe wir in der Lage sind, bei den Patienten die weltweit auf dem Vormarsch befindliche Roboter-assistierte radikale Prostatektomie durchzuführen. Diese Technik erlaubt eine hochauflösende, bis zu 10-fach vergrösserte 3D-Sicht auf das Operationsfeld und eine präzise Präparationstechnik im Bereich der Prostata und der umgebenden Gefäße und Nerven. Auf diese Weise ist damit neben der Krebsentfernung eine besonders schonende, kontinenz- und potenz-erhaltende Operationstechnik möglich.

Medikamentöse Therapie

Ebenso überblicken wir die neuesten medikamentösen Therapien bei allen Stadien des Prostatakrebses. Hierzu gehören Situationen, in denen die Krebserkrankung entweder nach einer vorherigen Therapie wieder aufgetreten ist, zum Beispiel eine erneute PSA-Erhöhung nach Operation oder Bestrahlung vorliegt, oder in denen eine Metastasierung eingetreten ist.

Wir kennen uns dank unserer Spezialisierung sehr gut mit den biologischen Eigenschaften des Krebses aus, zum Beispiel mit hormonsensiblen und hormonrefraktären (kastrationsrefraktären) Stadien, und können Sie zu allen modernen Therapieansätzen wie beispielsweise der Chemotherapie, neuen Hormonmedikamenten und aktuellen Studienergebnissen beraten. Unsere Klinik fand sogar Erwähnung in der FOCUS-Liste, als eines der besten deutschen Krankenhäuser in der Behandlung von Prostatakarzinomen.

Sämtliche Untersuchungen, Beratungen und Therapien können gerne in enger Zusammenarbeit mit Ihren niedergelassenen Ärzten stattfinden.

Warum Frauen länger leben als Männer | Dezember 2023

In Deutschland werden mehr Jungen als Mädchen geboren. Dieses Verhältnis ändert sich ab dem 60. Lebensjahr. Nun wird der Anteil der Frau größer, am deutlichsten ab 85 Jahren und älter. Doch warum sterben Männer früher? Ein ganz entscheidender Punkt ist die schlechtere gesundheitliche Vorsorgekultur. Männer gehen weniger zur Ärztin oder zum Arzt und nutzen wichtige Präventionsangebote nicht. Hierzu zählt insbesondere die Früherkennung von Krebsformen der Prostata, der Genitalien und der Leistenlymphknoten ab dem 45. Lebensjahr. Heute nutzen nur ca. 5 Prozent aller Männer diese Möglichkeit. Dabei ist der Prostatakrebs die häufigste Krebsform bei Männern.

Weiterführende Informationen

Moderne Medikamente bei Prostatakrebs

Prof. Dr. Christian Wülfing äußert sich im Interview über moderne Tumortherapie bei Prostatakrebs. 

Aktuelles zum Prostatakrebs | Januar 2021

Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Aber müssen alle Männer auch behandelt werden? Fortschritte im Bereich Diagnostik und Therapie zeigen, dass heute sehr gut wenig-, mittel- oder hochaggressives Karzinome unterschieden werden können. Bestimmte können gut beobachten werden, ohne dass gleich eine Therapie notwendig ist. Andererseits sterben in Deutschland jährlich 12.000 Männer an Prostatakrebs. Prof. Dr. Christian Wülfing, Chefarzt unserer Urologie, zeigt, dass bei aggressiveren Tumorstadien auch heute noch dringend eine Therapie nötig ist. Die Entwicklung neuer Operationstechniken führt aber heute dazu, dass Patienten sehr schonend operiert werden und schon nach kurzer Erholungszeit wieder ihr normales Leben aufnehmen können.

Sprechstunde Altona IM LIVE-CHAT

©Asklepios Klinik Altona

Sie konnten an der digitalen Sprechstunde Altona im LIVE-CHAT nicht teilnehmen?

Hier der Mitschnitt des Webinars vom 23.04.2020 mit Prof. Dr. Wülfing zu dem Thema "Schonend - Schonender - da Vinci: Technisches Highlight bei Blasen-, Nieren-, und Prostata-OPs". 

Seite teilen: