Abdominelle (den Bauchraum betreffende) und onkologische Bildgebung
Die abdominelle Bildgebung befasst sich mit der Erkennung, Einteilung und Verlaufskontrolle von Erkrankungen der Oberbauchorgane sowie des Magen-Darm-Trakts und der Harnwege. Neben Veränderungen im Rahmen von akuten und chronischen Prozessen sind diese Organsysteme oftmals von onkologischen Erkrankungen betroffen.
Wir setzen neben Ultraschall (Sonografie) und Computertomografie (CT) insbesondere die Magnetresonanztomografie (MRT) zur Untersuchung des Bauchraums ein. Hierfür stehen Systeme mit 1,5 Tesla und 3 Tesla Feldstärke bereit, die neben der normalen Bildgebung auch sogenannte diffusionsgewichtete Sequenzen ermöglichen, also Messungen der Bewegung von Wassermolekülen im Körpergewebe, sowie dynamische Untersuchungen mit ultraschnellen Sequenzen. Die dynamische Untersuchung erlaubt die detaillierte Beurteilung der Organ- und Tumordurchblutung.
Ein besonderer Schwerpunkt in unserer Klinik ist die CT- und MRT-Diagnostik von Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und des Darmtrakts. Neben akuten und chronischen Entzündungen sind insbesondere Tumore der Bauchspeicheldrüse häufige Fragestellungen in der Bildgebung, die wir durch Magnetresonanz-Cholangiopankreatikografie (MRCP: MRT für die Darstellung des Gallengangsystems und der Hauptausführungsgänge der Bauchspeicheldrüse), Darstellung der Durchblutung (Perfusion) und diffusionsgewichtete Bildgebung (Messung von Diffusionsbewegungen von Wassermolekülen im Körpergewebe) untersuchen können. Für die exakte Planung der Behandlung bei Darmkrebs ist die Magnetresonanztomografie (MRT) ebenfalls eine wichtige Grundlage.
Radiologen und Spezialisten der Inneren Medizin und der Viszeralchirurgie arbeiten in der Asklepios Klinik Altona im Darm- und Pankreaszentrum eng zusammen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Untersuchung der Gallenwege (MRCP-Kernspintomografie der Gallenwege) bei Tumoren und Steinleiden und die Leberuntersuchung mit organspezifischen Kontrastmitteln. Für die MRT der Leber setzen unsere Experten sogenannte leberspezifische Kontrastmittel ein, die in Kombination mit diffusionsgewichteten Sequenzen eine sehr genaue Beurteilung und Erfassung von Lebertumoren erlauben. Für eine optimale Planung vor chirurgischen oder onkologischen Behandlungen ist dies von großer Bedeutung.
Ebenso ist die detailgenaue Darstellung von Nierentumoren für die Operationsplanung besonders wichtig, vor allem vor Eingriffen nach dem sogenannten Schlüssellochverfahren (minimalinvasiv, laparoskopisch). Die Magnetresonanztomografie (MRT) und die MR-Urografie zur Darstellung der ableitenden Harnwege haben für den Nachweis und die Einordnung von Nierentumoren in der Diagnostik einen hohen Stellenwert. Die MRT erlaubt in Ergänzung der urologischen Diagnostik eine detaillierte Beurteilung der Prostata und kann selbst kleine Prostatakarzinome, also Krebs, nachweisen und eine Biopsieplanung (Planung zur Entnahme einer Gewebeprobe) unterstützen.
Bei gestörter Darm- oder Blasenentleerung kann eine MRT-Funktionsuntersuchung (MR-Defäkografie) bei der Entscheidung über die richtige Behandlung und für Ihre Therapieplanung sehr nützlich sein.
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Andrea Tiedemann
Chefarztsekretariat
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