Starkes Nasenbluten („Epistaxis“)
Endovaskuläre Embolisation von unstillbarem Nasenbluten
Bei heftigem und häufig wiederkehrendem Nasenbluten (Epistaxis) kann eine endovaskuläre Embolisation erforderlich sein, also ein künstlicher Verschluss innerhalb des Gefäßes. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Blutungen auch nach Anlage von mehreren Nasen-Rachentamponaden (Verbandtechnik in einer Körperhöhle) ständig wiederkehren.
Das Ziel unserer Experten ist, Ihre Beschwerden mit schonenden Methoden wirksam zu behandeln.
Die Diagnostik
Häufig ist die Ursache dieses kräftigen Nasenblutens unklar. In seltenen Fällen liegt eine Adererkrankung wie Morbus Osler vor. In der Regel handelt es sich aber um ein einmaliges Ereignis.
Unser Behandlungsangebot
Die Verklebung erfolgt in örtlicher Betäubung mit Punktion der rechten Leistenarterie. Über einen Einführungskatheter wird ein Mikrokatheter in die Adern der Nasenschleimhaut vorgebracht. Anschließend kitten wir die Adern mit speziellen Materialien (Partikel), die mit einer Wirkdauer von 2 bis 3 Wochen die Durchblutung in diesen Adern vorübergehend lahm legen. Damit kann das Nasenbluten wirksam beendet werden, ohne die Versorgung der Nasenschleimhaut zu gefährden. Wenn die verschlossenen Adern später wieder durchblutet werden, ist das Gewebe bereits vollständig verheilt, sodass es zu keiner neuen Blutung kommt.
Eine solche Behandlung, die in der Regel auf beiden Seiten der Nasendurchblutung vorgenommen wird, führt sehr zuverlässig zu einem Stillstand der Blutung, ohne die Durchblutung der Nasenschleimhaut nennenswert zu gefährden.
Ihre Weiterbehandlung/ Nachsorge
Eine solche Embolisation ist keine dauerhafte Therapie, gewährt aber einen Blutungsschutz für viele Wochen und kann jederzeit wiederholt werden.
Sprechen Sie uns an
Andrea Tiedemann
Chefarztsekretariat
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