Durafistelerkrankungen („pulssynchroner Tinnitus“)
Endovaskuläre Ausschaltung (Embolisation)
Bei den sogenannten Durafisteln (durale arterio-venöse Fisteln) handelt es sich um eine krankhafte Kurzschlussverbindung (Fistel) zwischen Arterie und Vene im Niveau der Hirnhaut mit einem Rückstau in das venöse System (Kongestion). Als Ursache wird eine Gefäßeinsprossung im Heilungsprozess nach einer Venenthrombose angenommen.
Die Symptome sind sehr vielfältig. Bei Durafisteln in der Umgebung des Gehirns (kraniale Durafisteln) kommt es häufig zu einem pulssynchronen Ohrgeräusch (Tinnitus) und Kopfschmerzen bis hin zu Blutungen in das Nervenwasser oder das Gehirn. Bei Durafisteln im Bereich des Spinalkanals (spinale Durafisteln) kommt es zu Schmerzen, Gehstörungen und Gefühlsstörungen bis hin zu Blasen- und Mastdarmstörungen.
Eine äußerst exakte neurologische und neuroradiologische Untersuchung ist bei diesem Krankheitsbild von besonders großer Bedeutung. Diese stellen wir im interdisziplinären Austausch mit unseren Kollegen und mit modernsten Diagnostikmethoden sicher.
Die Diagnose
Für die Beurteilung des Krankheitsbildes nutzen wir die bildgebenden Verfahren der Magnetresonanztomografie (MRT: röntgenstrahlenfreie Methode mittels Magnetfeldern) und der Angiografie (Röntgen-Darstellung von Blutgefäßen unter Kontrastmittelgabe).
Unser Behandlungsangebot
Die neuroradiologische Therapie besteht in einer Embolisation (Verklebung) der pathologischen Kurzschlussverbindungen (Fisteln) mit verschiedenen, dafür vorgesehenen Materialien. Diese werden über Mikrokatheter direkt in Höhe der Fistelverbindung platziert. Mitunter müssen die Abflusswege der Fisteln zusätzlich venös mit Platinspiralen verschlossen werden.
Weiterbehandlung
In manchen Fällen ist auch eine neurochirurgische Operation mit Verschluss der Fistelverbindung notwendig. Auch zur Durchführung dieser Maßnahme sind Sie in unserer Klinik in besten Händen.
Pulsschlag im Ohr – Durafistel und wie behandeln | Juni 2023
Durafisteln beschreiben krankhafte Kurzschlussverbindungen zwischen Arterien und Venen an der harten Hirnhaut (Dura). Hierbei strömt Blut mit hohem arteriellem Druck in die abführende Vene, die überlastet und platzen kann. Dies kann in seltenen Fällen auch zu Einblutungen ins Nervenwasser oder Gehirn führen. Das führende Symptome von Durafisteln sind einseitige pulssynchrone Ohrgeräusche, gelegentlich kombiniert mit Schwindel und Kopfschmerzen. Doch Durafisteln lassen sich meist mithilfe von Mikrokathetern verkleben und können so vollständig geheilt werden.
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Andrea Tiedemann
Chefarztsekretariat
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