Angiografie der Gehirnadern oder der Rückenmarksadern
Was ist eine Angiographie?
Nach einer Angiographie sollten sich Patientinnen und Patienten schonen und möglichst viel trinken, damit das eingeführte Kontrastmittel schnell ausgeschieden wird. Schwere körperliche Arbeit ist also zu vermeiden. Treten Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Herzrasen auf, muss umgehend ein Arzt benachrichtigt werden. Chefarzt Prof. Dr. Bernd Eckert beschreibt, was eine Angiographie ist.
Cerebrale und spinale Angiografie
Mit einer speziellen Methode können unsere Experten die Gehirn- oder Rückenmarksadern im Detail untersuchen. Dieses Verfahren nennt sich „Digitale Substraktionsangiografie“ (DSA), weil dabei die Knochenstrukturen auf den Bildern mittels eines Computers herausgelöscht, also subtrahiert, werden. Somit sind – angereichert mit einem Kontrastmittel – ausschließlich die Adern zu erkennen. Unsere Abteilung ist mit einer hochmodernen Zwei-Ebenen-Flachdetektor-Angiografie ausgestattet, die das gesamte Spektrum der Neurointervention ermöglicht.
Die Angiografie ist die exakteste Methode zur Darstellung der Hirnadern (cerebral) und Rückenmarksadern (spinal). Häufig geht ihr eine CT- oder MR-Angiografie voraus.
Mithilfe der Angiografie lassen sich Diagnosen sichern, falls die CT- oder MR-Angiografie keine eindeutigen Befunde erbracht haben. Zunehmende Bedeutung hat das Verfahren bei der exakten anatomischen Darstellung, wenn endovaskuläre Eingriffe geplant sind. Etwa beim sogenannten Stenting, das dazu dient, verengte Gefäße offen zu halten, oder beim Aneurysma-Coiling, bei dem eine platinbeschichtete Metallspirale das ausgesackte Gefäß stabilisiert.
Während der Angiografie sind Sie wach, aber Sie erhalten natürlich eine örtliche Betäubung. Punktiert wird die Leistenschlagader (Arteria femoralis). Mit einem Katheter suchen wir die Halsgefäße oder Wirbelarterien auf und verabreichen ein Kontrastmittel. Durch dieses zeichnen sich die hirnversorgenden Adern und die Rückenmarksgefäße in der Bildgebung sehr genau ab. Nach dem Eingriff wird die punktierte Stelle mit einem Druckverband geschützt, der für 4 Stunden am Körper bleibt. Möglichst bis zum nächsten Morgen sollten Sie Bettruhe einhalten.
Seltene Risiken der Untersuchung sind Komplikationen an der Punktionsstelle wie eine Nachblutung oder Infektion sowie Durchblutungsstörungen des Gehirns. Das Risiko solcher Ereignisse ist allerdings äußerst gering und liegt in geübten Zentren bei unter 0,5 %.
Pro Jahr führen wir, die Neuroradiologie der Asklepios Klinik Altona, mehr als 700 Angiografien am Gehirn (cerebral) und Rückenmark (spinal) durch.
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Andrea Tiedemann
Chefarztsekretariat
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