Wirbelsäulenerkrankungen (z. B. Stenosen, Bandscheibenvorfall)
Rücken- und Rücken-Bein-Schmerzen beeinträchtigen fast jeden mindestens einmal im Leben. Dabei sind Bandscheibenvorfälle und Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule verbunden mit Verengungen der Kanäle (Stenosen) die häufigsten Ursachen.
Glücklicherweise müssen nur wenige Patienten mit diesen Beeinträchtigungen operiert werden. Ist dies aber doch notwendig, sind die mikrochirurgische Operations-Technik und ein extrem schonender Umgang mit den Nerven entscheidend für den Erfolg.
Dafür liefert unsere Klinik beste Voraussetzungen: modernste Operations-Ausrichtung, gepaart mit neurologisch-neurochirurgischem Fachwissen, großer Routine und individueller Zuwendung für unsere Patienten. Unser Team verzeichnet jährlich etwa 1.500 Operationen an der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule – ein Erfahrungsschatz, von dem Sie als Patient profitieren.
Über klassische, degenerative Veränderungen hinaus operieren wir auch Tumore der Wirbelkörper, des Rückenmarks und der Rückenmarkshäute (Meningeome, siehe Abbildung), Nerventumore (Neurinome) sowie Fehlbildungen, zum Beispiel Syringomyelien, bei denen sich Höhlen im Rückenmark bilden.
Bandscheibenerkrankungen und Engen im Spinalkanal
Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule führen zu Bandscheibenschäden und Wirbelkanalstenosen (Verengungen des Wirbelkanals). Drücken diese Veränderungen auf Nerven, kommt es zu Rücken- und Beinschmerzen, in schweren Fällen auch zu Muskelschwächen (Lähmungen). Auch bei hartnäckigen Beschwerden sind Sie bei uns genau richtig. Wir haben uns auf Bandscheibenvorfälle und Wirbelkanalstenosen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule spezialisiert.
Der erste Schritt: die richtige Diagnostik
Wir beginnen mit einer gründlichen, klinischen, neurologisch-orthopädischen Untersuchung. Unsere Ärzte haben hierfür eine spezielle Ausbildung.
Bei einer Kernspintomografie (ein bildgebendes Verfahren mittels Magnetfeldern), manchmal auch einer Computertomografie (Röntgenverfahren für überlagerungsfreie Bilder), werden die Nerven, Bandscheiben und Knochen für unsere Experten dargestellt. Hieraus wird für sie ersichtlich, ob der Nerv, der die Beschwerden verursacht, auch tatsächlich zusammengedrückt wird. Auch andere, seltenere Ursachen wie zum Beispiel Zysten oder Geschwulste können unsere Spezialisten mit diesen bildgebenden Verfahren diagnostizieren.
Behandlung von Bandscheiben- beziehungsweise Wirbelsäulenschäden
Nur selten ist eine Operation notwendig. Wenn doch, ist diese meist durch die Schlüssellochmethode möglich. Nach der klinischen Untersuchung und der Kernspintomografie entscheiden wir gemeinsam, welche die beste Behandlung für Sie ist. Seien Sie sich hierbei gewiss, dass wir uns dafür ausschließlich von rein medizinischen Gesichtspunkten leiten lassen.
In über 90 % der Fälle müssen Bandscheibenleiden gar nicht operiert werden, die Beschwerden bessern sich häufig nach einigen Tagen oder Wochen fast von selbst. Zusätzlich können Medikamente die starken Schmerzen lindern.
Wenn die Beschwerden hartnäckig bleiben, sich eine Muskelschwäche (Lähmung) entwickelt und die konservative (also nicht-operative) Behandlung keinen Erfolg zeigt, ist eine Operation in Erwägung zu ziehen. Nur bei hochgradigen Lähmungen und neu aufgetretenen Blasen-Mastdarmstörungen ist die Notwendigkeit einer sofortigen Operation unbestritten. Für die Beurteilung, ob ein Bandscheibenvorfall die Beschwerden verursacht, sind exakte neurologische und radiologische Kenntnisse notwendig, die unsere Neurochirurgen in ihrer langjährigen Ausbildung erworben haben. Ob eine Operation sinnvoll und welche für Sie die richtige ist und wie die Aussichten sowohl mit als auch ohne Operation für Sie sind, besprechen wir gemeinsam. Die finale Entscheidung über einen Eingriff treffen Sie selbst.
In den meisten Fällen ist eine Schlüssellochoperation möglich. Die Wunde wird häufig nur geklebt, Sie können also schon am nächsten Tag duschen. Die Operation eines Bandscheibenvorfalls oder einer Enge im Wirbelkanal nimmt etwa eine Stunde in Anspruch. Der Krankenhausaufenthalt ist individuell verschieden, bei einer Halswirbelsäulenoperation kann man häufig nach 3 bis 4 Tagen wieder nach Hause, bei Lendenwirbelsäulenoperationen meistens 1 bis 2 Tage später. Nach dem Eingriff bekommen Sie Bewegungsanleitungen von unseren Physiotherapeuten, Pflegekräften und Ärzten mit an die Hand.
Nachbehandlung
Oft ist eine ambulante Physiotherapie völlig ausreichend. In einigen Fällen empfiehlt sich eine Anschlussheilbehandlung, eine sogenannte Rehabilitation. Unser Entlassmanagement hilft Ihnen in diesem Fall gerne, die entsprechenden Anträge dafür auszufüllen.
Die Prognose einer Wirbelsäulenoperation, also ihre Heilungsaussicht, ist in der Regel bei richtiger Indikationsstellung und feinster mikrochirurgischer Technik sehr gut, wenngleich dieser Eingriff den Alterungsprozess und weiteren Verschleiß des Rückgrats natürlich nicht aufhalten kann.
Wir wünschen Ihnen natürlich, dass Sie uns nach einer Operation gar nicht mehr brauchen, falls aber weiter Beschwerden bestehen oder wieder auftreten sollten, sind wir immer gerne für Sie da.
Weiterführende Informationen
Der Chefarzt der Neurochirurgie Prof. Dr. med. Uwe Kehler spricht über Operationen der Wirbelsäule, wann und bei welchen Krankheiten sie notwendig sind, welche Alternativen es geben kann und warum eine zweite Meinung so wichtig ist.
Ist der Wirbelkanal z.B. durch Verschleißerkrankungen verengt, kann es vor allem bei längerem Gehen und Stehen zu Rückenschmerzen kommen. Prof. Dr. Uwe Kehler, Chefarzt unserer Neurochirurgie, beschreibt verschiedene Formen der Spinalkanalstenose sowie ihre Diagnostik und Behandlung.
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Stark verhärtete Nacken- und Halsmuskulatur, Schonhaltung oder Empfindungsstörungen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühle in Armen können auf einen Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule hindeuten: Material aus dem inneren Kern der Bandscheibe drückt auf die Rückenmarksnerven oder das Rückenmark im Bereich der Halswirbelsäule. Sind keine Lähmungserscheinungen vorhanden, kann man mit Schmerzmitteln behandeln, in der Regel heilt der Vorfall innerhalb von vier bis zwölf Wochen von alleine aus. Bei länger anhaltenden Beschwerden, sollte jedoch eine Ärztin/ ein Arzt aufgesucht werden. Bei Lähmungserscheinungen ist eine sofortige ärztliche Beurteilung notwendig. Dann ist häufig eine Operation notwendig, um keine bleibenden Schäden zu riskieren. Wann, was und wie unternommen werden sollte, berichtet Prof. Uwe Kehler.
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