Allergologie

3 Fragen, 3 Antworten: Bienen- und Wespengiftallergie

Ein Bienenstich ist schmerzhafter als ein Wespenstich, da die Bienen ihr gesamtes Gift mit einem Stich injizieren, wohingegen Wespen ihr Gift für mehrmaliges Zustechen aufteilen. Doch egal wer zusticht, es schmerzt und kann sehr gefährlich werden. Dr. Jens Hummel ist Chefarzt für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie und erklärt, was die Bienen- und Wespengiftallergie so gefährlich macht und wie sich Allergiker an das Gift gewöhnen können.

Bienen- und Wespenstiche – Desensibilisierungstherapie | Dezember 2024

Bienen- und Wespenstiche führen bei einigen Menschen zu sehr starken allergischen Reaktionen. Es kann einen anaphylaktischen Schock mit Atemnot, Blutdruckabfall und Bewusstlosigkeit zur Folge haben, im schlimmsten Fall mit Herz-Kreislauf-Stillstand. In leichten Fällen kommt es zu Nesselsucht, Juckreiz, Hautrötung am ganzen Körper, Übelkeit oder Schwellungen im Gesicht. Für einen Insektengift-Allergiker kann schon ein einziger Bienen- oder Wespenstich lebensbedrohlich sein.

Eine Desensibilisierung kann hier helfen. Um bei dieser Art der Insektenallergie die höchste Sicherheit für Betroffenen zu gewährleisten, erfolgt eine Desensibilisierung in enger Zusammenarbeit zwischen einer Klinik und niedergelassenen Allergolog:innen, denn am Beginn steht ein kurzer Krankenhausaufenthalt von etwa drei Tagen. Beginnt die Therapie im Winter, ist bereits im darauffolgenden Sommer ein erster Schutz gegeben und das schlimmste abgewendet. Eine vollständige Desensibilisierung dauert oft einige Jahre, schützt aber Leben.