Verengung der Halsschlagader (Carotisstenose)

Die Einengung der Halsschlagader (Carotisstenose) ist eine Form der arteriellen Verschlusskrankheit mit Lokalisation an den Arterien, die das Gehirn mit sauerstoffreichem Blut versorgen. Eine akute Unterbrechung dieses Blutflusses führt zu einem Schlaganfall. In Deutschland ereignen sich ca. 200.000 Schlaganfälle pro Jahr, von denen mindestens 20 % auf die Veränderungen der vorderen Halsarterien zurückzuführen sind.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Nur selten kommt es zu typischen Warnsymptomen für einen drohenden Schlaganfall, wie kurzzeitige Blindheit auf einem Auge, Sprachstörung oder Schwäche von Arm oder Bein mit voller Rückbildung. Meist schreitet die Verengung durch zunehmende Ablagerungen an der Gefäßwand schleichend fort und nur die vorbeugende Untersuchung bei Vorliegen von Risikofaktoren (Rauchen, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, hohe Blutfettwerte usw) kann helfen, den Schlaganfall aufgrund dieser Ursache zu vermeiden.

Bereits durch das Abhören der Halsgefäße mit dem Stethoskop lassen Strömungsgeräusche den Verdacht auf eine Engstelle aufkommen. Gesichert werden kann diese jedoch nur durch ein bildgebendes Verfahren. Diagnostik der Wahl ist in erster Linie die farbkodierte Duplexsonografie, die ergänzt wird durch ein Schnittbildverfahren wie CT oder MR-Angiografie. Bei unklaren Befunden ist die invasive Angiografie mittels Katheteruntersuchung über die Leistenarterie notwendig. All diese Verfahren stehen Ihnen in unserer Klinik zur Verfügung.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

In jedem Stadium einer relevanten Stenose der Halsschlagader muss eine Behandlung der o. g. typischen Risikofaktoren erfolgen, insbesondere muss das Rauchen eingestellt werden. Nur so kann einem Fortschreiten der chronischen Erkrankung entgegengewirkt werden. Wir beraten Sie gern über Ihre notwendige, individuelle Behandlung.

Wenn die Ultraschalluntersuchung zeigt, dass die Ablagerungen und damit auch die Gefäßenge weiter zugenommen haben, wird in Abhängigkeit vom Ausmaß der Enge zur Vorbeugung eines Schlaganfalles eine Operation oder eine Behandlung mit einem mittels Katheter eingebrachten Stent notwendig. Welche Methode für Sie angezeigt ist, werden unsere Experten mit Ihnen eingehend besprechen. Uns ist dabei sehr wichtig, Sie umfassend über mögliche Risiken, die Prognose und Erfolgsaussichten zu beraten. Zögern Sie bitte nicht, uns so lange zu befragen, bis alle Ihre Unklarheiten beseitigt sind.

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Am Entlassungstag führen wir mit Ihnen ein ausführliches Gespräch und weisen Sie dabei auf die besonderen Dinge hin, die Sie zukünftig beachten sollten. Sie erhalten einen Brief für Ihren weiterbehandelnden Arzt, in dem neben der Entlassungsmedikation die Empfehlungen noch einmal schriftlich festgehalten werden.

Wir sprechen im Abschlussgespräch mit Ihnen über die vielseitigen Möglichkeiten der Nachsorge, um diese für Sie bestens ausschöpfen zu können. Selbstverständlich bieten wir in unserem Hause Verlaufskontrollen in unserer Gefäßsprechstunde an, um das Fortschreiten der chronischen Erkrankung erkennen und gezielt behandeln zu können.

3 Fragen 3 Antworten: Verengung der Halsschlagader bzw. Carotis

Eine verengte Halsschlagader (Carotisstenose) wird oft gar nicht bemerkt. Treten jedoch öfter Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Schwindelattacken auf, kann das auf eine Verengung​ der Halsschlagader​ hinweisen und zum Schlaganfall​ führen. Oft kommen die Symptome anfallartig und können wenige Minuten bis Stunden anhalten. Die häufigste Ursache für eine Carotisstenose ist die Gefäßverkalkung. Prof. Dr. Axel Larena-Avellaneda, Chefarzt unserer Gefäß- und endovaskulären Chirurgie, spricht über die Gründe einer Verengung der Halsschlagader, über Folgen und Behandlungsmöglichkeiten. 
 

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