Krampfadern
Krampfadern sind "krumme Adern" also in ihrem Verlauf ausgedehnte Adern, die aufgrund einer chronischen Überdehnung der Hautvenen entstehen können. Am häufigsten kommen sie an den Beinen vor, was u.a. auch dadurch bedingt ist, dass im Stehen das Blut in diesen Gefäßen der Schwerkraft folgend nach unten drückt und damit diese Hautvenen einem ständigen Druck ausgesetzt sind.
Ausdehnung der Gefäße
Bei entsprechend veranlagten Menschen führt dies früher oder später zu einer Ausdehnung dieser Gefäße: Es kommt zu Krampfadern. Dies kann man in erster Linie als unästhetisch empfinden. Probleme entstehen dann, wenn durch die Ausdehnung der oberflächlichen Venen gelichzeitig die Ventilklappen, die sich in den Venen befinden, wegen dieser Überdehnung ihre Funktion verlieren. Die Folge ist, dass Blut nicht mehr in Richtung des Herzens gepumpt wird, sondern buchstäblich in der Vene "stehen bleibt". Durch den permanenten Druck dieser Blutsäule auf das umgebende Gewebe kann es zu Durchblutungsstörungen kommen.
Chronische Minderdurchblutung der Haut
Im Extremfall kann dies zu einer chronischen Minderdurchblutung der Haut und damit zum Gewebsuntergang führen. Es entstehen die sogenannten "offenen Beine" mit einer schlecht heilenden Wunde, meist etwas oberhalb der Fußinnenknöchel. Gefährlich kann es auch werden, wenn es in den erkrankten Venen zur Ausbildung einer Thrombose kommt. Wird das stockende Blut im Kreislauf in Richtung Lunge abgeschwemmt, kann dies in einer lebensbedrohlichen Lungenarterienembolie enden.
Ab wann sollte man etwas gegen Krampfadern unternehmen?
Man sollte eine Therapie in Erwägung ziehen, wenn sich die oberflächlichen Krampfadern durch wiederholte Entzündungen, Spannungsgefühl oder Schmerzen bemerkbar machen. In jedem Falle sollte man eine Therapie anstreben, wenn sich am Bein bereits Verfärbungen (meist braun oder weißlich) einstellen oder sogar Wunden entstehen.