Glaukom (Grüner Star)
Vom sogenannten Grünen Star spricht man, wenn der Augeninnendruck zu hoch oder zu niedrig ist. Dabei handelt sich jedoch um keine einheitliche Erkrankung. Ein zu hoher Augeninnendruck (im Verhältnis zur Durchblutungssituation des Sehnervs) führt zum Verlust von Sehnervenfasern. Diese verbinden das Auge mit dem Gehirn. Liegt der Augeninnendruck weit über der Norm, kann es auch bei einem gut durchbluteten Sehnerv zu Druckschäden kommen. Dank modernster Technik und unserer umfassenden Erfahrungswerte sind Sie bei uns gut aufgehoben.
Wir helfen Ihnen
Bei schlechter Durchblutung kann auch ein normaler Augeninnendruck den Sehnerv schädigen (Normaldruckglaukom, Niederdruckglaukom). Dann kommt es zu Ausfällen im Gesichtsfeld, die der Patient erst im fortgeschrittenen Stadium bemerkt. Für eine erfolgreiche Therapie ist jedoch eine frühe Behandlung entscheidend. Unbehandelt führt der Grüne Star zu völliger Blindheit, eventuell gar zum Verlust des Auges.
Sind die Nervenfasern einmal geschädigt, was mit einem Gesichtsfeldausfall verbunden ist, ist dies unumkehrbar.
Etwa 1 bis 2 % der Bevölkerung sind in Industrienationen an einem manifesten Glaukom mit geschädigter Papille erkrankt, etwa 1/10 sind infolgedessen erheblich sehbehindert oder gar blind. Die Prävalenz, also Häufigkeit der Krankheit, nimmt mit dem Alter zu.
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Behandlungsmethoden beim Grünen Star
Bei Diagnostik und Verlaufskontrolle unterstützen uns die neuen lasergestützten Untersuchungsverfahren.
Im Rahmen der Papillentomographie (HRT) erstellen wir mittels eines Lasers dreidimensionale Bilder. Mit diesen können wir Veränderungen Ihres Sehnervs präzise ausmessen und mit früheren Befunden vergleichen. Das erleichtert uns die Entscheidung, ob eine Therapie begonnen, fortgesetzt oder verstärkt werden muss. Diese Untersuchung ist gegenüber der Gesichtsfeldbestimmung bei frühen Ausfällen empfindlicher, also genauer. Die wesentliche Behandlung des Grünen Stars besteht in der Absenkung des Augendrucks. Inzwischen gibt es dafür zahlreiche gut verträgliche Medikamente. In manchen Fällen reicht eine medikamentöse Behandlung nicht aus oder sie wird nicht mehr vertragen. Wenn die Schädigung zunimmt, kommt eine operative Drucksenkung infrage. Dafür gibt es zahlreiche laser- und mikrochirurgische Maßnahmen. Unser Sie behandelnder Arzt wird gemeinsam mit Ihnen abstimmen, welche Therapiemöglichkeit für Sie die geeignetste ist.
Der schädliche Druck entsteht durch eine gestörte Kammerwasserzirkulation im Augeninneren, meist kann das Wasser nicht abfließen. Glaukom-Operationen können zwar nie das Sehen verbessern, immerhin aber eine weitere Verschlechterung aufhalten.
Durch verschiedene Operations-Verfahren können wir den Abfluss des Kammerwassers verbessern. Je nach notwendiger Drucksenkung entscheiden unsere Ärzte gemeinsam mit Ihnen über die geeignete Vorgehensweise.
Kommen diese Maßnahmen nicht mehr in Betracht, kann der Grüne Star mit Kälte (Cyclokryothermie) beziehungsweise mit Hitze (transsklerale Cyclophotokoagulation) eines Dioden-Lasers behandelt werden. Beide Verfahren werden durch die Lederhaut (die den Augapfel fast vollständig umschließende sogenannte weiße Augenhaut) durchgeführt.
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