Sepsis und Bauchfellentzündung (Peritonitis)
Die Sepsis ist eine akut lebensbedrohliche Erkrankung des gesamten Organismus. Sie gehört zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland.
Bei einer Sepsis verlassen Krankheitserreger (Bakterien, Pilze oder Gifte der Bakterien) den Entzündungsherd. Sie breiten sich über das Blut im gesamten Organismus aus. Der Körper reagiert mit verschiedenen Abwehrmaßnahmen. In der Sepsis geraten diese jedoch außer Kontrolle. Es kann zu einem sogenannten Septischen Schock kommen. Wichtige Körperfunktionen wie das Kreislaufsystem, die Blutgerinnung und die Organfunktionen (z. B. Niere, Leber, Lunge) versagen. Wichtig ist die sofortige Therapie der Sepsis. Diese muss auf einer Intensivstation erfolgen. Zur Therapie zählen die operative Behandlung des Infektionsherds und die gezielte Bekämpfung der Erreger mit Antibiotika. Diese Maßnahmen werden auch als Fokussanierung bezeichnet. Als unterstützende Therapie wird die Kreislaufstabilisierung durch Flüssigkeits- und Volumengabe sowie durch die Gabe von besonderen kreislaufstabilisierenden Medikamenten verstanden.
Gemeinsam mit den Kollegen der Allgemein- und Viszeralchirurgie besitzen wir eine große Expertise in der Behandlung der Sepsis durch Entzündungen des Bauchraums und des Bauchfells. Bei der Behandlung der sogenannten generalisierten Peritonitis (Entzündung des Bauchfells) verstärken sich die abgestimmten chirurgischen und intensivmedizinischen Therapiekonzepte. Bei schwierigen Verläufen übernehmen wir auch Patienten aus anderen Krankenhäusern zur weiteren intensivmedizinischen Therapie.