Bauchfellentzündung und Peritonealkarzinose
Mit „Reißverschluß“ oder HIPEC Bauchfellerkrankungen erfolgreich behandeln
Das Peritoneum (Bauchfell) bedeckt die Innenseite der Bauchhöhle und überzieht fast den gesamten Darm und Bauchorgane wie Leber und Milz. Besonders wichtige Erkrankungen des Bauchfells sind die Peritonitis (Bauchfellentzündung) und die Peritonealkarzinose. Im Asklepios Klinikum Altona besteht eine lange Tradition der Behandlung von Bauchfellerkrankungen.
Peritonealkarzinose
Die Peritonealkarzinose stellt einen Befall des Bauchfells durch Absiedlungen bösartiger Geschwülste dar (typischer Weise, Magen- Dickdam-, Mastdarm- oder Eierstock-Karzinome). Sehr selten ist das Bauchfell selber Ausgangspunkt für diese krankhafte Veränderung (Peritonealmesotheliom oder Pseudomyxoma peritonei). Die Ergebnisse der herkömmlichen Behandlungsverfahren (z. B. intravenöse Chemotherapie) sind bei diesen Erkrankungen sehr schlecht und eine Heilung ist in der Regel nicht möglich.
Die Entfernung aller sichtbaren Tumorknoten aus dem Bauchfell und die intraoperative Spülung der Bauchhöhle mit einer warmen Chemotherapielösung (sogenannte HIPEC – Hypertherme IntraPeritoneale Chemotherapie) geht mit besseren Behandlungserfolgen einher. Ziel der HIPEC ist die dauerhafte Heilung von der Tumorerkrankung oder die deutliche Verlangsamung des Tumorwachstums.
Die Entscheidung zu einer derartigen HIPEV-Behandlung wird nach sorgfältigen Voruntersuchungen durch die interdiziplinäre Tumorkonferenz gefällt. Für jeden Patienten werden die Art der Operation und der intraoperativen Chemotherapie individuell zusammengestellt.
Peritonitis (Bauchfellentzündung)
Eine Peritonitis (Bauchfellentzündung) ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die zum Beispiel beim Durchbruch einer Darmerkrankung (sogenannte Perforation) entstehen kann und unbehandelt rasch zu einer Sepsis und schweren Organschäden bis zum Tode führt.
Die Peritonitis wird durch Beseitigung des Infektionsherdes und intensivmedizinischen Maßnahmen wie Antibiotikagabe, Herz-Kreislaufunterstützung, künstlicher Beatmung und Nierenersatzverfahren (Dialyse) therapiert.
Wenn der Infektionsherd nicht in einer Operation entfernbar ist, wird die Bauchdecke des Patienten provisorisch (früher durch einen „Reißverschluß“, heute durch ein modernes Kunststoffnetz) verschlossen und in 24-stündigen Intervallen die Bauchhöhle gespült und gereinigt. Dieses Etappenlavage bezeichnete Verfahren wurde in der AK Altona maßgeblich mit entwickelt und wird bis heute erfolgreich angewendet.
Von entscheidender Bedeutung ist die rasche Diagnostik und konsequente interdisziplinäre Therapie der Peritonitis. In der Asklepios Klinik Altona als Krankenhaus der Maximalversorgung stehen die kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr zur Verfügung.
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