Gutartige Prostatavergrößerung
Die benigne Prostatahyperplasie ist der häufigste gutartige Tumor des Mannes. Sie ist bei etwa der Hälfte aller Männer im 6. Lebensjahrzehnt nachweisbar. Wann und ob eine Prostatvergrößerung zur Therapie führt ist individuell sehr unterschiedlich.
Eine große Prostata bedeutet nicht, dass Sie unter großen Beschwerden leiden müssen!
Das Auftreten der ersten Symptome ist meist ein langsam schleichender Prozess und wird häufig zunächst nicht oder nur wenig wahrgenommen.Häufig kommt es zunächst zur Abschwächung des Harnstrahls, gehäuftem nächtlichen Wasserlassen (kleiner Portionen), plötzlich auftretendem Harndrang und auch Nachträufeln. Im Verlauf treten dann Symptome hinzu, von denen Sie als Patient nichts bemerken müssen, wie z.B. eine erhöhte Restharnmenge nach dem Wasserlassen, strukturelle Veränderungen der Harnblasenwand oder auch eine Abflussstörung der Nieren. Zu Beginn der Erkrankung bei leichten Beschwerden kann eine medikamentöse Therapie, zunächst auch mit frei verkäuflichen Präparaten, Linderung verschaffen. Eine Kontrolle sollte aber durch den Urologen regelmäßig erfolgen um unbemerkte Veränderungen zu erkennen und eine entsprechende Therapie einleiten zu können. Zeigen sich unter einer medikamentösen Therapie zunehmend Symptome oder kommt es gar zur Harnsperre ist meist eine operative Therapie erforderlich.
Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik
Die Diagnosestellung der gutartigen Prostatavergrößerung erfolgt zunächst durch die Schilderung Ihrer Symptome. Ihr Urologe kann einen sogenannten IPSS (internationaler Prostatasymptom Score) erstellen, anhand dessen eine erste Einschätzung der Ausprägung der Erkrankung erfolgt. Zusätzlich wird eine Tastuntersuchung der Prostata mit dem Finger erfolgen. Die Beurteilung und Vermessung der Vorsteherdrüse erfolgt mittels Ultraschall. Eine Messung der Harnflussmenge / Sekunde kann die Untersuchung komplettieren.
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Ziel der Behandlung ist es den Urindurchfluss durch den von der Prostata umschlossenen Harnröhrenanteil wieder zu verbessern. Hierzu gibt es verschiedene operative Techniken. Man unterscheidet die Operationen, die durch die Harnröhre hindurch erfolgen von den „offenen“ Schnittoperationen. Welches die für Sie ideale Therapiemethode ist, werden wir mit Ihnen ausführlich besprechen. Die klassischen Operationen erfolgen durch die Harnröhre hindurch, Prostatagewebe wird elektrisch oder mittels Laser reduziert. Beide Methoden bieten wir in unserer Abteilung für Sie an. Bei ausgesprochen voluminösen Prostatadrüsen ist möglicherweise eine Schnittoperation sinnvoll, dies ist im Einzelfall individuell festzulegen.