Spezialisierte Pflege in unserer Klinik
Spezialisierte Pflegekräfte für Patienten mit Brusterkrankungen (Breast-Care-Nurses)
Breast-Care-Nurses sind erste Ansprechpartnerinnen für Patientinnen mit einer Brustkrebserkrankung und fungieren als "Lotsin durch Klinik und Krankheit". Breast-Care-Nurses sind Krankenschwestern, die über eine spezielle Weiterbildung für die Pflege und Betreuung von Patientinnen mit Brusterkrankungen, insbesondere Brustkrebs, verfügen.
Als zentrale Ansprechpartnerinnen begleiten und unterstützen sie Patientinnen während des gesamten Behandlungsprozesses: Von der Mitteilung der Diagnose über weitere Untersuchungen, Operation, Chemotherapie und Bestrahlung bis hin zur Nachsorge. Vor allem versuchen sie den Patientinnen in dieser schwierigen Situation Halt und Unterstützung zu geben. Sie helfen Patientinnen bei organisatorischen Fragestellungen, stellen Kontakte zu verschiedenen Angeboten und Einrichtungen - z.B. Sozialdienst, Selbsthilfegruppen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Familientherapeuten, Sanitätshäusern, Perückenmachern etc. - her und koordinieren Termine. Gleichzeitig halten die Breast-Care-Nurses einen engen Kontakt zwischen allen an der Behandlung beteiligten Ärzten, Ambulanzen und Pflegestationen aufrecht und sichern so zu jedem Zeitpunkt einen ganzheitlichen Überblick des Behandlungsprozesses.
Auch nach dem Klinikaufenthalt steht die Breast-Care-Nurse den Patientinnen zur Verfügung und hilft bei der Koordination der Nachsorge. Gesundheits- und Krankenpflegerinnen können die Bezeichnung Breast-Care-Nurse mit einer umfassenden berufsbegleitenden Weiterbildung erwerben.
Spezialisierte Pflegekräfte für Stomapatienten
Die vorübergehende oder dauerhafte Anlage eines künstlichen Darmausgangs ist bei manchen Erkrankungen wie z. B. Darmkrebs nicht immer zu vermeiden. Damit diese Patienten auch nach der Entlassung aktiv am Leben teilnehmen können, werden sie während ihres Krankenhausaufenthalts von Pflegefachkräften mit speziellen Kenntnissen in der Stomaversorgung betreut.
Neben der Pflege des neu angelegten Stomas, leiten sie die Patienten auch zur selbstständigen Versorgung des künstlichen Darmausgangs an und beraten zu Themen wie Hautpflege und Ernährung. Kontakte zu verschiedenen ambulanten Angeboten und Einrichtungen wie Selbsthilfegruppen oder Sanitätshäuser können vermittelt werden.
Spezialisierte Pflegekräfte für Patienten mit Krebserkrankungen (Onkologie)
Die Betreuung von Patienten mit bösartigen Erkrankungen stellt hohe Anforderungen an die pflegerische Betreuung. Unsere Fachpflegekräfte für Onkologie beschäftigen sich mit der besonderen Problematik von tumorerkrankten Patienten. Sie berücksichtigen dabei sowohl die Selbstständigkeit als auch die Selbstbestimmung in ihrem familiären, sozialen und kulturellen Umfeld. Unsere Fachpflegekräfte verfügen über fundierte Kenntnisse in der internistischen, chirurgischen und radiologischen Onkologie. Sie begleiten die Patienten insbesondere auch psychisch während dieser schwierigen Zeit. Die interdisziplinäre und berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit ist für uns selbstverständlich: So gewährleisten wir eine ganzheitliche und patientenorientierte Betreuung.
Spezialisierte Pflegekräfte für Palliativpatienten (Palliative Care)
Die Erhaltung der Lebensqualität und die Begleitung unheilbar erkrankter Patienten und deren Familien stehen im Zentrum der palliativen Pflege. Physische und psychische Beschwerden wie Schmerzen oder Angst sollen gelindert werden, damit das Leben bis zum Tod so lebenswert wie möglich bleibt.
Pflegekräfte mit einer Zusatzausbildung in Palliative Care haben besondere Kenntnisse in der Pflege und Versorgung schwerstkranker und sterbender Patienten. Eine umfassende Betreuung des Patienten und seinen Angehörigen wird dabei durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedern des medizinischen und therapeutischen Teams gewährleistet.
Spezialisierte Pflegekräfte für stillende Mütter (Stillberatung)
Um Ihnen die bestmögliche Geburt zu ermöglichen, bieten wir eine Vielzahl an unterstützenden Kursen für Sie an.
Kurse vor und nach der Geburt
Umfänglich ausgebildete Hebammen bieten zahlreiche Kurse zur Geburtsvorbereitung, für den Umgang mit dem Baby und Kurse nach der Entbindung an. Dabei kann die werdende/Mutter zwischen Kursen ohne und mit Mann/Kind wählen.
Nach Ende einer Schonfrist von acht Wochen ist ein Rückbildungskurs zu empfehlen, um Beschwerden wie z. B. Blasenschwäche, Wirbelsäulenbeschwerden, Gebärmuttersenkung vorzubeugen, ebenfalls werden hier Entspannungsübungen angeboten. Um auch die Geschwister auf das Neugeborene vorzubereiten und ihnen den richtigen Umgang mit den Frischgeborenen zu zeigen, aber auch alle Fragen zu beantworten und die Ängste zu nehmen, bieten wir Geschwisterkurse an.
Stillhilfe in der Klinik
Frauen nach spontaner Entbindung oder Kaiserschnitt bleiben zwischen zwei und vier Tage auf der Gynäkologie. In dieser Zeit bieten examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, Hebammen und Kinderkrankschwestern, von denen einige auch ausgebildete Laktationsberaterinnen sind, den Frauen Unterstützung beim Stillen an.
Erfahrungsaustausch unter Müttern und Laktationsberatung
Jede Mutter ist eingeladen, an Stilltreffen teilzunehmen, sobald sie aus der Klinik entlassen ist. Viele Frauen tauschen in sogenannten Asklepios „Stillcafes“ ihre Erfahrungen mit den Neugeborenen aus. Die Teilnahme an diesem Treffen ist unentgeltlich. Neben dem Erfahrungsaustausch können die Mütter auf die professionelle Hilfe einer Laktationsberaterin zurückgreifen.
Spezialisierte Pflegekräfte für die Ersteinschätzung in der Notaufnahme
Um Ihnen als Patient in einer Notsituation die optimale Behandlung zu kommen zu lassen, wird in unserer Klinik speziell geschultes Pflegepersonal in der Notaufnahme eingesetzt, was eine Ersteinschätzung ihrer Verletzung vornimmt. Die Ersteinschätzung (Manchester Triage System) ist ein Instrument welches den Schweregrad der Erkrankung beziehungsweise der Verletzung von Notfallpatienten innerhalb kurzer Zeit identifiziert, eine Kategorisierung und Priorisierung vornimmt und ihnen die angemessenste Behandlung zukommen lässt.
Dabei versuchen unsere Pflegekräfte ihre Individuellen Sorgen und Wünsche zu berücksichtigen, da das Ergebnis schnell und klar kommuniziert sein muss. Aus diesem Grund kann die Ersteinschätzung nicht „aus dem Bauch heraus‟ geschehen, sondern muss mithilfe eines klar strukturierten Instruments durchgeführt werden, in welchem unser Pflegepersonal geschult ist.