Koronare Herzkrankheit
Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist die häufigste zum Tode führende Erkrankung in der westlichen Welt. In den letzten Jahrzehnten konnten in der Medizin bedeutende Fortschritte bei der Behandlung der akuten und chronischen koronaren Herzkrankheit gemacht werden. So werden bei akuten Herzinfarkten durch spezielle Kathetertechniken Gefäßverschlüsse der Herzkranzgefäße wieder eröffnet oder Gefäßverengungen gedehnt.
Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik
In Abhängigkeit von den klinischen Symptomen, der Herzstromkurve (EKG) und den Herzlaborwerten erfolgt eine mehr oder minder dringliche Herzkatheter-untersuchung, bei der über eine wenige Millimeter große Schleuse speziell vorgeformte Katheter schmerzfrei zum Herzen geführt werden und die Herzkranzgefäße unter Röntgendurchleuchtung mit Hilfe von Kontrastmittel dargestellt werden. Je nach Befund wird noch in der selbigen Untersuchung eine Koronargefäßerweiterung durchgeführt.
Bei Patienten, die keinen akuten Herzinfarkt haben, wird in den meisten Fällen zunächst eine sogenannte Ischämiediagnostik durchgeführt. Diese kann mittels Belastungs-EKG auf dem Fahrrad, einer Stressechokardiographie, einer Myokardszintigraphie oder in bestimmten Fällen mit einer Stress-MRT Diagnostik erfolgen. Der behandelnde Facharzt wird Ihnen die verschiedenen Techniken erläutern und Ihnen bei der richtigen Auswahl helfen. Zeigen diese Befunde eindeutig eine relevante Durchblutungsstörung des Herzens sollte eine Koronarangiographie erfolgen.
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Je nach Befund der Koronarangiographie erfolgt unmittelbar eine Ballondilatation und /oder Stent-Implantation oder eine Verlegung zu einer Bypassoperation in eine herzchirurgische Klinik Ihrer Wahl. Bei Unklarheiten können wir weitere moderne Techniken in der Koronarangiographie anwenden. So lässt sich durch einen speziellen Druckdraht (iFR/FFR) bestimmen, ob eine Gefäßverengung für Ihre Herzdurchblutung überhaupt relevant ist oder nicht. Ein Katheter mit einem winzigen Ultraschallkopf (IVUS) gibt uns Informationen über Beschaffenheit und Schwere der Gefäßverkalkung und hilft uns bei der exakten Stent-Platzierung.
Bei länger zurückliegenden Gefäßverschlüssen sind wir darauf spezialisiert, diese unter Umständen auch langstreckigen Verschlüsse mit speziellen Koronar-Drähten und besonders festen Ballons unterschiedlicher Größe wieder zu eröffnen. Diese sogenannten CTO (coronary chronic total occlusion)-Prozeduren bedürfen ein besonderes Wissens und Erfahrung des interventionellen Kardiologen im Umgang mit diesen diffizilen Koronartechniken.
In manchen Fällen helfen allerdings auch nur Medikamente, die die Herzkranzgefäße vor Blutgerinnselbildung schützen oder zu einer verbesserten Durchblutung führen. Welcher Behandlungspfad für Sie der Beste ist, wird ihnen in einem ärztlichen Gespräch erläutert.
Auch werden Sie über Ihr individuelles Risiko, eine relevante KHK zu entwickeln, informiert und es werden ihnen entsprechende Empfehlungen zu Lebensgewohnheiten und Ernährung mit auf den weiteren Weg gegeben.
Sprechen Sie uns an
Gabriele Schäffner
Chefarztsekretariat
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