Dialyse, Katheter, Shunts
Sollten Sie unter chronischem oder akutem Nierenversagen leiden ist oftmals ein Zugang für die Dialyse notwendig. Hier sind wir Partner der umliegenden Nierenspezialisten, um für den Patienten das geeignete Verfahren zu wählen.
Der erste Schritt: Indikation und Vorbereitung
Die Indikation zur Behandlung wird zunächst durch die ambulanten oder auch hier in der Klinik tätigen Nephrologen gestellt. In einer engen Zusammenarbeit und nach entsprechender Diagnostik (Anamneseerhebung - Krankheitsgeschichte und/oder frühere Punktionen der Gefäße, klinische Untersuchung, Ultraschall der Gefäße) wird die Wahl des entsprechend notwendigen Zugangs getroffen. Benötigt der Patient nur vorübergehend eine Blutwäsche oder ist eine Dialyse über das Bauchfell (Peritonealdialyse) nicht möglich, wird der Kontakt zu unserer Klinik hergestellt.
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Vorhofkatheter ( Doppel-Lumen-Demers-Katheter)
Dieser Katheter wird vom Hals oder vom Schulterbereich über die obere Hohlvene in den rechten Vorhof gelegt und kann über längere Zeiträume genutzt werden, oder zur Überbrückung bis ein Shunt „reif“ für die Punktion ist. In der Regel wird dieser Eingriff in örtlicher Betäubung unter Röntgenkontrolle durchgeführt.
Shunt Anlage
Dieser Zugang besteht in den meisten Fällen aus körpereigenen Blutgefäßen. Hier werden eine Vene und eine Arterie zusammengeschlossen, so dass in einem gut zu punktierenden Gefäß, ein hoher Blutstrom herrscht, der eine Dialyse möglich macht. Dies wird meist am Unter- oder Oberarm angelegt und kann in örtlicher Betäubung oder Vollnarkose erfolgen. Bevor dieser Zugang genutzt werden kann muss alles gut verheilt sein und die Shuntvene an Kaliber zunehmen.
Bei Funktionsstörungen eines bereits bestehenden Shunts besteht die Möglichkeit, diese mit endovaskulären Verfahren (Ballon-Kathetern, Stent, Prothesenstent) zu behandeln, in anderen Fällen ist eine erneute Operation am Shunt erforderlich.
Während des Aufenthaltes kann die Dialyse im Krankenhaus erfolgen. Dort werden mehrere Plätze zur Blutwäsche vorgehalten.
Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge
Vor der Entlassung wird mit Ihnen ein ausführliches Gespräch unter anderem darüber, was weiter zu beachten ist, durchgeführt. Sie erhalten einen Brief für Ihren weiterbehandelnden Arzt, in dem die Empfehlungen neben der Entlassungsmedikation noch einmal schriftlich festgehalten werden. Da Dialysepatienten oftmals zahlreiche Medikamente einnehmen, ist eine gute Überleitung aus der Praxis ins Krankenhaus und zurück besonders wichtig.
Sollten Probleme auftreten, sind wir jederzeit über die Rettungsstelle oder nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung über die ambulante Sprechstunde für Sie da. Wir stehen im Austausch mit den umliegenden Dialysepraxen, so dass eine Kontaktaufnahme meist rasch und unkompliziert erfolgen kann.
Sprechen Sie uns an
Marion Karsten
Chefarztsekretariat
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