Gallenblasen- und Gallengangsteine

Die Gallenblase befindet sich unterhalb der Leber und ist ein birnenförmiges Hohlorgan, das als Reservoir für die Galle fungiert. Hier wird die Gallenflüssigkeit eingedickt und gespeichert. Wenn das Verhältnis der Stoffe in der Gallenflüssigkeit aus dem Gleichgewicht gerät, kann es zur Bildung von Gallensteinen (medizinisch: Cholelithiasis) kommen.

Wir helfen Ihnen bei

  • Gallenblasensteinen
  • Gallengangsteinen

Gallensteine sind ein häufiges Leiden: Mehr als sechs von zehn Menschen in Deutschland haben Gallensteine. Am häufigsten sind Frauen im gebärfähigen Alter betroffen. Risikofaktoren sind außerdem fettreiche Ernährung und starkes Übergewicht.

Bei rund drei Viertel aller Patienten verursachen Gallensteine keine Beschwerden – bei den verbleibenden 25 Prozent äußern sie sich durch Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit und Völlegefühl. Gelegentlich kommt es zu einer Gallenkolik – meist dann, wenn ein Stein in den Gallengang vorgedrungen ist und diesen verstopft. Häufig setzen dann sehr plötzlich starke Schmerzen ein, die in den Schulter- und Rückenbereich ausstrahlen und wellenförmig an- und abschwellen.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Um Gallensteine festzustellen, führen wir eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) durch. Dadurch gelingt in den allermeisten Fällen ein sicherer Nachweis der Steine.

Zusätzlich untersuchen wir eine Blutprobe, um einen Gallenstau auszuschließen.

Vermuten wir Gallengangsteine, führen wir eine risikoarme endoskopische Ultraschall-Untersuchung  (Endosonographie)durch, alternativ besteht auch die Möglichkeit einer Kernspintomographie (MRCP). Bei Nachweis eines Steins im Gallengang schließen wir eine endoskopisch retrograde Cholangio-Pankreatikographie (ERCP) durch. Hierbei handelt es sich um einen spezielle Spiegelungsuntersuchung: Hierbei stellen wir mit Hilfe eines Kontrastmittels unter Durchleuchtung mit Röntgenstrahlen die Gallengänge und die Gallenblase sowie den Ausscheidungsgang der Bauchspeicheldrüse dar. Mit der ERCP können wir z.B. Gallengangsteine aus dem Gallengang entfernen.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Schmerztherapie

Bei einer Gallenkolik ist es unser erstes Anliegen, Ihnen die Schmerzen zu nehmen, z.B. durch krampflösende Medikamente. Nach Abklingen der akuten Kolik entscheiden wir entsprechend Ihrer individuellen Situation gemeinsam mit Ihnen, welche Behandlungsmöglichkeit für Sie am besten ist.

Endoskopische Entfernung

Finden wir Gallensteine im Gallengang, so können wir diese direkt z.B. mit einem Fangkörbchen durch das Endoskop entfernen.

Operative Entfernung der Gallenblase

In den meisten Fällen empfehlen wir eine operative Entfernung der Gallenblase, wenn  Gallensteine einmal Probleme bereitet haben. Denn das Risiko, dass es erneut zu Schmerzen und Beschwerden, evtl. sogar Komplikationen kommt, ist nach dem erstmaligen Auftreten erhöht. Gleichzeitig ist die Gallenblase mit ihrer Speicherfunktion nicht lebensnotwendig, ihre operative Entfernung meist sehr unkompliziert. Mit unserer Allgemeinchirurgie steht Ihnen hierfür in der Asklepios Harzklinik Goslar ein kompetentes und erfahrenes Ärzteteam zur Verfügung.

Die operative Entfernung der Gallenblase erfolgt meist in Schlüssellochtechnik (Laparoskopie). Hierbei werden nur kleine Einschnitte gemacht, um die notwendigen Instrumente in den Bauchraum zu schieben und die Gallenblase zu entfernen. Die risikoarme Operation hinterlässt nur kleine Narben und ermöglicht Ihnen schnelle Genesung und Rückkehr in den Alltag.

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