Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist eine ca. 15 – 20 cm lange Drüse. Sie liegt im oberen Mittelbauch hinter dem Magen und wird in Kopf, Körper und Schwanz unterteilt. Die Bauchspeicheldrüse reguliert den Blutzucker (Insulin) und produziert außerdem Verdauungsenzyme, die an den Dünndarm abgegeben werden. Letztere sind für die Aufspaltung der Nahrung wichtig.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Neben Anamnese, körperlicher Untersuchung und Laborbestimmungen wird eine Ultraschall-Untersuchung durchgeführt. Dieses erlaubt häufig bereits eine Diagnosestellung. Weiterführende Untersuchungsgänge wie Computertomo-grafie, Kernspintomografie und Endoskopie stehen jederzeit zur Verfügung.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Häufige Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse sind akute und chronische Entzündungen. Hierbei wird neben einer Nahrungsreduktion/Karenz eine Infusions- und medikamentöse Therapie notwendig. Sollten Gallensteine zu einer Behinderung des Abflusses von Bauchspeicheldrüsensekret geführt haben, muss in der Regel das Gallengangssystem durch eine spezielle endoskopische Untersuchung (ERCP) untersucht und mittels ERC saniert werden. Im Rahmen dessen werden die Steine aus dem Hauptgallengang entfernt und meist ein Platzhalter (Stent) zur Verbesserung des Gallenabfluss eingelegt. Im weiteren Verlauf muss dann die Gallenblase entfernt werden. Sollten im Rahmen der Diagnostik tumoröse Veränderungen an der Bauchspeicheldrüse festgestellt worden sein, so muss hier zwischen gutartigen und bösartigen Veränderungen unterschieden werden. Bei den gutartigen Tumoren finden sich z. B. zystische Veränderungen (Pankreaszysten) oder auch von den Insulin produzierenden Zellen ausgehende Tumore (Insulinome). Zu den bösartigen Tumoren zählt das sogenannte Pankreaskarzinom. Je nach Befund werden folgende Operationen durchgeführt:

Operation nach Beger:

Hierbei wird der Kopf der Bauchspeicheldrüse unter Erhalt des Zwölffinger-darmes entfernt (z.B. bei chronischer Pankreatitis).

Pylorus erhaltende partielle Pankreatikoduodenektomie:

OP nach Traverso-Longmire. Entfernung des Bauchspeicheldrüsenkopfes und des Zwölffingerdarmes unter Erhalt des Magenausgangs (Pylorus).

Whipple-Operation:

Bei dieser Operation wird neben dem Bauchspeichel-drüsenkopf und dem Zwölffingerdarm auch ein Teil des Magens entfernt.

Pankreasschwanzresektion:

Bei Tumoren des Pankreasschwanzes wird dieser entfernt und der Pankreasgang zum Pankreascorpus verschlossen.

Weitere Pankreas Operationen:

Entfernen von gutartigen Geschwulsten in der Bauchspeicheldrüse. Anschluss bzw. Drainieren von Pankreaszysten.

Bei Nachweis eines bösartigen Tumors der Bauchspeicheldrüse wird im Rahmen der interdisziplinären Tumorkonferenz jeweils individuell ein Behandlungskonzept durch alle Fachabteilungen festgelegt (z. B. Kombination von Chemotherapie mit operativer Therapie).

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Vor der stationären Entlassung führen wir ein Gespräch mit Ihnen. Hierbei wird das weitere Procedere festgelegt. Ihr weiterbehandelnder Arzt erhält einen Entlassungsbrief mit den jeweiligen Empfehlungen. Sollte nach ausgedehnter operativer Behandlung eine Rehabilitationsmaßnahme bzw. Anschlussheilbehandlung erforderlich werden, so wird dieses bereits während des stationären Aufenthaltes in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst unseres Hauses geregelt.

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