Psychotherapie bei Sucht und Traumafolgestörungen

Ambulantes Therapieangebot für Menschen mit Suchterkrankungen und Traumafolgestörungen

Vom Trauma in die Sucht

Viele Menschen, die an einer Abhängigkeitserkrankung leiden, haben in ihrem Leben sehr belastende, traumatische Erfahrungen gemacht. Oftmals waren sie Opfer sexualisierter, körperlicher oder seelischer Gewalt und haben es nicht geschafft, diese erschütternden Ereignisse alleine zu verarbeiten.

Suchtverhalten ist für viele dann eine kurzfristige Überlebensstrategie, um die Folgen dieser Traumata zu ertragen – ein Trugschluss. Denn langfristig führt eine Abhängigkeit fast immer zu einer Verschlechterung der Situation für die Betroffenen und öffnet zusätzlichen Problemen Tür und Tor.

Aufgrund ihrer seelischen Instabilität fällt es Traumapatienten allerdings weitaus schwerer, ihre Sucht in den Griff zu bekommen. Daher bedürfen sie oft besonderer Unterstützung in ihrem Genesungsprozess. Wir helfen ihnen dabei – mit fundiertem Fachwissen, umfassenden Erfahrungswerten und menschlich zugewandt.

Typische Symptome bei Traumaerfahrungen

  • wiederkehrende Ängste im Zusammenhang mit dem erlebten Ereignis
  • Flashbacks (blitzartiges Wiedererinnern von Teilen des Traumas)
  • Entfremdungserleben
  • Erinnerungslücken
  • emotionale Taubheit
  • Stimmungsschwankungen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • übersteigerte Wachsamkeit
  • leichte Erschreckbarkeit
  • Schlafstörungen
  • Albträume
  • Vermeidungsverhalten (Meiden von Orten, Aktivitäten, Menschen, Gedanken oder Gefühlen)

Behandlungsangebot

Wir bieten eine individuelle Behandlung der Suchterkrankung und der Traumafolgestörungen an. Dieses Angebot besteht aus:

  • psychologischer Diagnostik zur Klärung des Krankheitsbildes
  • Stabilisierung der psychischen Befindlichkeit durch imaginative Techniken, Ressourcenaktivierung und Fertigkeiten-Training
  • Trauma-Exposition (Konfrontation), unter anderem mit EMDR (aus dem Englischen: „Eye Movement Desensitization and Reprocessing“; Hilfe zur Desensibilisierung und Verarbeitung mithilfe von geleiteter Augenbewegung, die der der Schlafphase gleichen, in der Tagesgeschehnisse verarbeitet werden)
  • Integration und Neuorientierung

Während der Phase der Trauma-Exposition ist ein gezielter und kurzer Aufenthalt auf unserer Station 11.1 für Sucht und Trauma möglich.

Voraussetzungen für die Behandlung

  • Regelmäßigkeit bei der Terminwahrnehmung
  • ausreichende Stabilität in Bereichen der Suchterkrankung und der sozialen Lebensumstände

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