Alle akuten Herz-Kreislauferkrankungen
Die Krankheiten des Herzens und des Kreislaufs gehören in Deutschland zu den häufigsten Erkrankungen. Oftmals kann man hier durch eine begleitende Ernährungsumstellung unterstützen. Zusammen mit einer modernen Diagnostik bieten wir unseren PatientInnen so die Voraussetzung für eine umfassende Behandlung.
Wir helfen Ihnen bei
Unter Herzerkrankungen oder auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden sämtliche Krankheiten des Herzens, der Gefäße und des Blutkreislaufs zusammengefasst. Hierzu gehören unter anderem angeborene und erworbene Herzfehler und Herzkrankheiten wie die Herzinsuffizienz oder die Koronale Herzkrankheit sowie Gefäßerkrankungen wie die arterielle Verschlusskrankheit, die Arteriosklerose oder die Thrombose. Zusätzlich behandeln wir Herzrhythmusstörungen (z.B. Vorhofflimmern) und die arterielle Hypertonie.
Wir helfen Ihnen bei:
- Akutem Herzinfarkt und akutem Koronarsyndrom
- Angina Pectoris
- Bluthochdruck und Bluthochdruckkrisen
- Vorübergehenden Störungen der Hirndurchblutung (Transitorisch ischämischen Attacken)
- Schlaganfällen
- Zu langsamem und zu schnellem Herzschlag
- Entzündungen der Herzkreislauforgane
- Verschleißerscheinungen der Herzklappen
Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik
Wichtige medizinische Hilfe setzt zunächst rasche und ausreichende Diagnostik voraus. Nach der ausführlichen Befragung und der körperlichen Untersuchung wird bei jedem Patienten ein EKG angefertigt, Blutuntersuchungen durchgeführt und ggf. kontrolliert.
Untersuchungen des Herzens ergänzen die Aussagen über seine Funktion und die Funktion seiner Organteile (Muskulatur, Herzklappen, Durchblutung). Bei Komplikationen werden umgehend invasive Verfahren zur Stabilisierung der Erkrankung (Herzkatheter, Herzschrittmacher, Verödung von Herznerven = Ablation) von unseren kardiologischen Spezialisten in der Klinik Kandel durchgeführt. In seltenen Ausnahmefällen werden auch operative Maßnahmen zur Lebenserhaltung wie Kunstherz und Herztransplantationen in Herzzentren organisiert.
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Unser Behandlungsangebot an Sie beginnt mit der konservativen Behandlung im Krankenhaus durch Sauerstoff, körperliche Schonung, aktivierende Pflege und aufmerksame Beobachtung der Krankheitszeichen. Wir bitten Sie, alle sich zeigenden Veränderungen umgehend mitzuteilen. Modernste medikamentöse Behandlungsverfahren werden individuell auf Ihre Situation abgestimmt angewandt. In der operativen Behandlung arbeiten wir mit Herzspezialisten in den Asklepios Südpfalzkliniken sowie mit Herzzentren der Umgebung zusammen.
Kardiologisches Leistungsspektrum
EKG, Langzeit-Blutdruck, Ergometrie
Die Elektrokardiographie, ein Langzeit-EKG und eine Langzeit-Blutdruckmessung, stellen die Basisuntersuchungen bei Herz-Kreislauferkrankungen dar. Mittels kleiner, mobiler Apparate können die Langzeitmessungen während des stationären Aufenthalts nicht-invasiv gemessen und dokumentiert werden. Dadurch können z.B. höhergradige Rhythmusstörungen erkannt oder das Blutdruckverhalten über den Tag beurteilt werden. Eine Ergometrie ist eine Belastungs-Elektrokardiografie bei der ein Elektrokardiogramm unter körperlicher Belastung aufgezeichnet wird. Hierbei lassen sich Durchblutungsstörungen an den Herzkranzgefäßen erkennen, die möglicherweise im Ruhe-EKG nicht sichtbar sind.
Transthorakale Echokardiographie (TTE)
Die transthorakale Echokardiografie ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, die von der Außenseite vorgenommen wird. Dabei wird der Ultraschallkopf von außen auf den Brustkorb aufgesetzt. Das Herz lässt sich so hinsichtlich Aufbau, Größe und Funktion der Herzkammern und der Herzklappen nicht-invasiv beurteilen. Ultraschalluntersuchungen kommen ohne Röntgenstrahlen aus und sind daher nicht gefährlich.
Transösophageale Echokardiographie (TEE)
Bei der transösophagealen Echokardiografie handelt es sich um eine Ultraschalluntersuchung des Herzens von innen. Eine Ultraschallsonde wird nach einer Rachenbetäubung in die Speiseröhre eingeführt. Die Speiseröhre verläuft direkt hinter dem Herzen, so dass die Ultraschallbilder ohne Hindernisse (wie z.B. Lungengewebe oder Rippen) Informationen über den Aufbau, die Größe und die Funktion der Herzkammern und der Herzklappen liefern. Im Gegensatz zur transthorakalen Echokardiographie ist durch die Nähe der Sonde zum Herzen die Bildqualität meist deutlich besser. Außerdem können Bereiche des Herzens dargestellt werden, die von außen nicht zugänglich sind.
Pharmakologische Stressechokardiographie
Der Belastungs-Ultraschall (Stress-Echokardiographie) dient der Erkennung von Durchblutungsstörungen des Herzens. Dazu wird bei der Untersuchung das Herz medikamentös zu verstärkter Arbeit angeregt. Dieses Medikament wird über einen venösen Zugang langsam injiziert. Entwickelt sich unter der Belastung eine Wandbewegungsstörung, deutet dieses auf eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels hin. In diesem Fall ist eine weitere Abklärung mittels Herzkatheter erforderlich. Die Untersuchung ist besonders bei Patienten von Nutzen, bei denen das Belastungs-EKG keine verwertbaren Aussagen ergibt.
Brustschmerz und Herzinfarkt (koronare Herzerkrankung)
Chronische und akute Brustschmerzen werden häufig durch eine Verengung der Herzkranzgefäße (Koronararterien) ausgelöst. Diese Blutgefäße umfassen den Herzmuskel wie ein Netz und versorgen das Herz mit Sauerstoff und Nährstoffen. Bei der koronaren Herzerkrankung (KHK) können Gefäßveränderungen (arteriosklerotische Ablagerungen) in den Herzkranzgefäßen zu einer zunehmenden Verengung (Stenose) und auch zum Gefäßverschluss (Herzinfarkt) führen. Bei fehlender Durchblutung kann das Herz nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden (Zelluntergang). Das Absterben von Herzmuskelgewebe tritt innerhalb der ersten sechs Stunden nach Unterbrechung der Blutzufuhr ein. Aus diesem Grunde ist eine schnelle medizinische Versorgung bei einem Herzinfarkt kann besonders wichtig. Rufen Sie bei entsprechenden Symptomen den Rettungsdienst über die Notrufnummer 112.
Kardioversion
Unter dem Begriff „elektrische Kardioversion“ versteht man eine Maßnahme zur Wiederherstellung des normalen Herzschlags bei Herzrhythmusstörungen wie z.B. Vorhofflimmern. Ziel ist es, den normalen, regelmäßigen Herzschlag (Sinusrhythmus) wiederherzustellen. Der Patient/die Patientin wird hierzu in einen kurzen Schlafzustand versetzt. Über zuvor am Oberkörper platzierte Elektroden wird dann ein kurzer Stromstoß abgegeben. Dies geschieht unter engmaschiger Kontrolle von Blutdruck, Puls, EKG, Sauerstoffsättigung (Monitoring) auf unserer Intensivstation.
Duplexsonographie der extrakraniellen hirnversorgenden Gefäße
Hierbei handelt es sich um eine nichtinvasive Ultraschalluntersuchung zur Darstellung von Blutgefäßen, die den Kopf und das Gehirn versorgen. Auf diese Weise können Verkalkungen, Gefäßeinengungen und – verschlüsse beurteilt werden.
Sonographie der tiefen Beinvenen
Hierbei handelt es sich um eine nicht-invasive Ultraschalluntersuchung zur Darstellung der Beinvenen um z.B. eine tiefe Venenthrombose zu erkennen.
Implantation und Abfrage von Event-Recordern
In der Regel führt der Arzt/die Ärztin bei der Suche nach Herzrhythmusstörungen eine Langzeit-EKG-Untersuchung über 24 bis 72 Stunden durch. Manche Rhythmusstörungen treten jedoch so selten auf, dass sie auf diese Weise nicht erkannt werden können. Für diese Fälle wurden kleine Geräte (implantierbare Ereignisrekorder) entwickelt; sie entsprechen in ihrer Größe in etwa einem kleineren USB-Stick. Sie werden dem Patienten/der Patientin nach einem Hautschnitt am Oberkörper eingepflanzt und sind somit rund um die Uhr über Monate und Jahre zur Aufzeichnung von Rhythmusstörungen bereit. Im Falle eines erneuten Ereignisses oder nach einem bestimmten Intervall können diese dann ausgewertet werden.
Schrittmacheranlage
Schlägt das Herz unregelmäßig, zu langsam oder unkoordiniert kann es sein, dass nicht mehr genügend Blut in den Körper und in die wichtigen Organe (z.B. Gehirn) gepumpt wird. Schwächegefühl oder Leistungsminderung sind häufig die Folgen. Bei plötzlichem oder allmählichem Auftreten der Erkrankung kann es, insbesondere bei körperlicher Belastung, zu Schwindelanfällen oder sogar zur Bewusstlosigkeit kommen. Die Anlage eines Herzschrittmachers kann dann notwendig sein.
Abfrage von permanenten Herzschrittmachern und ICDs (implantierbare Cardioverter/Defibrillatoren)
PatientInnen mit implantierten Aggregaten können im Rahmen des stationären Aufenthaltes bei Bedarf eine Abfrage Ihrer Module erhalten. Hierbei können die Aufzeichnungen ausgewertet und die Geräte neu programmiert werden.
WEITERHIN GUT VERSORGT: IHRE WEITERBEHANDLUNG / NACHSORGE
Am Entlassungstag führen wir mit Ihnen ein ausführliches Gespräch. Dabei geben wir Ihnen Tipps für Ihr künftiges, gesundheitsförderndes Verhalten. In einem Brief an Ihren weiterbehandelnden Arzt halten wir unsere Empfehlungen und Ihre Entlassungsmedikation schriftlich fest.
Sprechen Sie uns an
Ute Roth
Stellvertretende Chefärztin
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Alexandra Schwager
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