Asklepios Klinik St. Georg: Kardiologen ersetzen Trikuspidalklappe über Katheterverfahren

· Erste Patienten erfolgreich behandelt
· Zugang erfolgt schonend über die Vene, Brustkorb wird nicht eröffnet
· Die innovative Therapie gibt es nur in sehr wenigen Herzzentren in Europa

Bild: Herzspezialist:innen in der Asklepios Klinik St. Georg (Hamburg) haben Anfang Juli 2024 Patienten mit einer neuartigen Herzklappenprothese versorgt, das Teamfoto zeigt (v.l.n.r.) Ina Baldy, Funktionsleitung Hybrid-OP; Dr. med. Timm Ubben, Oberarzt Kardiologie; Kristina Veltrup, Koordinatorin Klappentherapien; Dr. med. Florian Kürzel, Oberarzt Anästhesiologie; Dr. med. Eike Tigges, Leitender Oberarzt Kardiologie; Dr. med. Da-Un Chung, Oberarzt Kardiologie; Priv.-Doz. Dr. med. Samer Hakmi, Chefarzt Herzchirurgie
Herzspezialist:innen in der Asklepios Klinik St. Georg (Hamburg) haben Anfang Juli 2024 Patienten mit einer neuartigen Herzklappenprothese versorgt, das Teamfoto zeigt (v.l.n.r.) Ina Baldy, Funktionsleitung Hybrid-OP; Dr. med. Timm Ubben, Oberarzt Kardiologie; Kristina Veltrup, Koordinatorin Klappentherapien; Dr. med. Florian Kürzel, Oberarzt Anästhesiologie; Dr. med. Eike Tigges, Leitender Oberarzt Kardiologie; Dr. med. Da-Un Chung, Oberarzt Kardiologie; Priv.-Doz. Dr. med. Samer Hakmi, Chefarzt Herzchirurgie © Asklepios

Herzspezialisten der Asklepios Klinik St. Georg (Hamburg) haben Anfang Juli die ersten Patienten mit einer neuartigen Herzklappenprothese versorgt. Bei ihnen wurde die Trikuspidalklappe mithilfe einer innovativen, vollständig kathetergestützten Therapie ersetzt. Das erst kürzlich zugelassene minimal-invasive Verfahren (EVOQUE System) kommt bislang nur in wenigen Herzzentren in Europa zum Einsatz und war für die schwer erkrankten Patienten die einzige Option, weil eine große, also offene Operation mit Eröffnung des Brustkorbs medizinisch nicht in Betracht kam. Mit dem neuen Verfahren sind nunmehr alle vier Herzklappen auch unter schwierigen anatomischen Verhältnissen in minimal-invasiver kathetergestützter Schlüssellochtechnik ersetzbar.

„Wir sind froh, diese Therapie in St. Georg als eines von wenigen Zentren anbieten zu können. Die Ergebnisse der Zulassungsstudie sprechen für sich“, sagt Prof. Dr. med Stephan Willems, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin in der Asklepios Klinik St. Georg. Vor allem die fachübergreifende Zusammenarbeit im Zentrum für Herz- und Gefäßmedizin der Klinik sei für die medizinische Qualität entscheidend: „Gerade im Bereich der Herzklappentherapie arbeiten Kardiologie und Herzchirurgie Hand-in-Hand.“
Dr. med. Eike Tigges, Leitender Oberarzt der Abteilung für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin in der Asklepios Klinik St. Georg, der die Patienten mit seinem Team operiert hat, erläutert: „Durch dieses Verfahren haben wir nun erstmals die Möglichkeit, einen vollständigen Trikuspidalklappenersatz katheterbasiert über einen venösen Zugang durchzuführen. Im Zentrum unserer Bemühungen steht, interdisziplinär und patientenzentriert die optimale Therapie für unsere Patienten anbieten zu können – die Evoque-Klappe erweitert die Möglichkeiten, schwer kranke Patienten versorgen zu können.“
Die Eingriffe fanden im Beisein von Priv.-Doz Dr. med. Tobias Schmidt statt, seit Anfang Juli 2024 Chefarzt der Klinik für Kardiologie des Asklepios Westklinikum Hamburg, der an seiner vorherigen Wirkungsstätte bereits Erfahrungen mit dem innovativen Eingriff sammeln konnte.

Eine Schwäche der Trikuspidalklappe betrifft vor allem ältere Menschen. Etwa vier Prozent der über 75-Jährigen sind von einer höhergradigen Undichtigkeit der Trikuspidalklappe betroffen. Wenn das Einlassventil zur rechten Herzkammer nicht mehr richtig funktioniert, schränkt dies die Lebensqualität der Patient:innen erheblich ein. Die Betroffenen leiden unter starker Erschöpfung, sind kurzatmig, haben Wasseransammlungen in den Beinen und im Bauch und eine beeinträchtigte Leber- und Nierenfunktion. Anders als bei den anderen Herzklappen war der Ersatz der Trikuspidalklappe bislang nur als offene OP möglich – was bei vielen der älteren und mehrfach vorerkrankten Patient:innen aber zu riskant ist. Ein vor einigen Jahren entwickeltes Clip-Verfahren, bei dem ebenfalls per Katheter therapiert wird, zeigt ebenfalls sehr gute Ergebnisse, kommt jedoch nicht für alle Patient:innen infrage.
Mit dem neuen minimal-invasiven Verfahren muss der Brustkorb nicht eröffnet werden, sondern es reicht der Zugang per Katheter über die Vene. Die Patient:innen erholen sich nach dem Eingriff deutlich schneller und nehmen bereits unmittelbar nach dem Eingriff die erhebliche Verbesserung der ihrer Belastbarkeit war und können in der Regel bereits kurz danach entlassen werden. 

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