Missbrauch und Sucht von Alkohol, Cannabis und anderen Drogen

Problematisches Konsumverhalten vor allem von Alkohol ist gesellschaftlich weit verbreitet. Kinder und Jugendliche können von Vorbildern häufig nicht sinnvoll lernen. Circa jedes 5. bis 6. Kind lebt in einem Suchthaushalt (nacoa.de).

Kinder und Jugendliche sind – auch hinsichtlich der am Abbau von Suchtstoffen beteiligten Organe – nicht als „kleinere Erwachsene“ zu sehen. Wenn schon Kinder Alkohol trinken, drohen besonders gravierende Schäden. Ähnliches gilt für das verbreitete „Koma-Saufen“ (binge-drinking) Jugendlicher. Auch das heute vertriebene, hoch konzentrierte Cannabis wirkt auf die unreifen Gehirne von Jugendlichen schädigend. Der Missbrauch von Suchtmitteln erhöht außerdem die Gefahr von Unfällen und sexuellen Übergriffen. Übermäßiger Konsum und Suchtstörungen stehen häufig in Zusammenhang mit anderen psychischen Störungen wie Ängsten und Depression. Hier ist professionelle und zugewandte Unterstützung notwendig – bitte sprechen Sie uns an.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Meist lindert sich diese Problematik nicht spontan, sondern wird zur chronischen Belastung. Deshalb sollten Sie bei Verdacht auf Suchtmittelmissbrauch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Typische Hinweise auf süchtiges Verhalten sind das starke Verlangen nach den Substanzen, das mit einer Kontrollminderung einhergeht, auch wenn die Umgebung das Verhalten kritisiert. Die konsumierte Menge wird meist gesteigert. Wenn sie nicht verfügbar ist, kommt es zu Unruhe, Nervosität und Anspannung.

Häufig geht es zunächst darum, dass die Betroffenen zu der Einsicht kommen, dass eine Abklärung erforderlich ist. Unser Ziel ist es, bei Diagnostik und Therapie ein starker Partner für Betroffene und Angehörige zu sein.

Ihr / Dein Weg zu uns

Die Empfehlung zu einer Vorstellung bei uns kann durch den Kindergarten, niedergelassene Therapeuten, Kinderärzte, sozialpädiatrische Zentren, die Jugendhilfe oder Sie selbst erfolgen, wenn Sie sich Gedanken machen, ob Ihr Kind eine psychische Störung haben könnte. In unserer Ambulanz findet dann ein persönliches Gespräch statt. Hier lernen wir Sie kennen und besprechen mit Ihnen die bestehenden Schwierigkeiten und legen mit Ihnen mögliche Therapieziele fest. Es können Fragen geklärt werden und eine Besichtigung der Station organisiert werden.

Der Aufenthalt Ihres Kindes / Dein Aufenthalt bei uns

Mit unserem multimodalen Ansatz bemühen wir uns zielorientiert um eine zügige Besserung der Erkrankung und um den Ausbau der Stärken unserer Patienten. Die Familien beziehungsweise wichtige Bezugspersonen beziehen wir in die Behandlung ein.

Ganz auf Ihr Kind / Dich abgestimmt: unser Behandlungsangebot

PuppeVerhaltenstörungVorschulalter

Die Behandlung umfasst eine vierwöchige stationäre Therapie, wobei Sie gemeinsam mit Ihrem Kind aufgenommen werden. Zur Aufnahme können aber auch Kinder mit ihren Großeltern oder Pflege- oder Adoptiveltern kommen, wenn dies die wichtigsten Bezugspersonen sind, bei denen die Kinder leben. Es werden mehrere Familien gleichzeitig aufgenommen und behandelt, weil es sich gezeigt hat, dass dies durchaus positive, stützende Effekte hat. Der Schwerpunkt liegt darauf das Kind zu verstehen und die Eltern-Kind-Beziehung zu verbessern. Dies stärkt die Bindungen in der Familie und ermöglicht mit der Stärkung der Eltern auch eine gute Entwicklung für die Kinder. Wir arbeiten dabei intensiv mit den Stärken Ihrer Familie und Ihres Kindes auf einer systemisch-lösungsorientierten Grundlage, bei der auch andere anerkannte Therapieverfahren angewandt werden.

Das Therapieangebot ist sehr vielfältig und beinhaltet Einzelgespräche oder-therapien mit dem Kind, Eltern- und Familiengespräche, Videointeraktionsdiagnostik, sowie Gruppenangebote (Elterngruppen, Eltern-Kind-Gruppen, Kindergruppen) und Fachtherapien (Kunst-, Musik-, Ergo- und Physiotherapie, therapeutisches Reiten) meist im Familiensetting. Sie haben auch die Gelegenheit zur sozialen Beratung.

Ihre Kontaktmöglichkeiten

In unseren Institutsambulanzen finden Sie ein Beratungs-, Diagnostik- und Behandlungsangebot für alle psychischen Störungen des Kindes- und Jugendalters.

Alle Kontaktdaten unserer Ambulanzen entnehmen Sie bitte dem folgenden Link:

Institutsambulanzen für Kinder und Jugendliche

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