Gefahren von Social-Media
Soziale Medien, Streaming-Dienste und Online-Plattformen sind ständig verfügbar und bieten schnelle Ablenkung. Menschen mit mentalen Erkrankungen greifen oft darauf zurück, um unangenehme Gefühle wie Einsamkeit, Langeweile oder Stress zu überdecken. Diese scheinbare Entlastung kann jedoch schnell zu einer Abhängigkeit von z. B. Sozialen Medien oder Online-Spielen führen.
Psychische Symptome einer Internetsucht
- Zunehmende Zeit vor Bildschirmen, oft bis tief in die Nacht
- Sozialer Rückzug und Vernachlässigung von realen Beziehungen und Verpflichtungen
- Entzugserscheinungen wie Nervosität oder Reizbarkeit bei eingeschränktem Zugang
- Verringerung von Erinnerungs- und Lernvermögens
- Abnehmen von Kreativität
Körperliche Symptome einer Internetsucht
- Kopfschmerzen
- Übergewicht durch fehlende Bewegung
- körperliche Fehlhaltung und Schmerzen
Gefahren des Glücksspiels
Glücksspielsucht ist eine besonders tückische Form der Sucht, die häufig mit mentalen Erkrankungen einhergeht. Die Aussicht auf einen großen Gewinn, gepaart mit der Spannung des Spiels, führt oft dazu, dass Betroffene die Kontrolle verlieren. Besonders problematisch: Verluste werden auch durch weiteres Spielen kompensiert, was den finanziellen und emotionalen Schaden verstärkt.
Warnsignale einer Spielsucht:
- Wiederholtes Spielen trotz finanzieller Verluste
- Finanzielle Schwierigkeiten
- Verlust von Wohnraum
- Verheimlichung des Verhaltens vor Familie und Freunden
- Rückzug von sozialen Kontakten
- Emotionale Abhängigkeit von der Aufregung des Spiels
Ist Cannabis gefährlich?
Cannabis wird oft als harmlos wahrgenommen, doch insbesondere bei Menschen mit bestehenden mentalen Erkrankungen birgt das Rauschmittel erhebliche Risiken. Viele nutzen Cannabis, um Stress oder emotionale Leiden zu lindern, doch der regelmäßige Konsum kann zur Abhängigkeit führen und psychische Probleme wie Depressionen oder Psychosen verschärfen.
Warnsignale einer Cannabissucht
- Toleranzentwicklung: Es wird immer mehr konsumiert, um die gleiche Wirkung zu erzielen
- Schwierigkeiten, den Konsum zu kontrollieren oder zu beenden
- Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit in Beruf, Schule oder Alltag
Substanzen wie Koffeinpillen, Amphetamine oder andere Aufputschmittel werden oft genutzt, um Leistungsfähigkeit und Konzentration kurzfristig zu steigern. Gerade Menschen, die unter Burnout oder depressiven Verstimmungen leiden, greifen auf diese Mittel zurück, um den Alltag zu bewältigen. Diese Suchtform entsteht häufig in stressreichen Berufen oder im akademischen Umfeld, kann aber auch aufgrund von sozialem oder privaten Stress auftreten.
Risiken des Konsums von Aufputschmitteln:
- Körperliche Nebenwirkungen wie Herzrasen, Schlaflosigkeit und Überforderung des Nervensystems
- Gefahr der psychischen Abhängigkeit von den Substanzen
- Verstärkung von Angststörungen und emotionaler Erschöpfung
Neben den genannten Suchtformen sind auch Alkoholabhängigkeit sowie der Missbrauch anderer Substanzen häufige Zweitdiagnosen bei psychischen Erkrankungen. Alkohol ist besonders problematisch, da er gesellschaftlich akzeptiert ist und Betroffene den schleichenden Übergang in eine Abhängigkeit oft spät erkennen.
Eine erfolgreiche Behandlung von Suchterkrankungen erfordert professionelle Hilfe, die individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnitten ist. Dabei ist es entscheidend, sowohl die psychische Grunderkrankung als auch die Sucht gezielt zu adressieren.
In unseren Kliniken behandeln wir die Abhängigkeitserkrankung gemeinsam mit der Erstdiagnose. Eine Verbesserung der einen Diagnose führt oft zur Besserung der anderen. Dabei legen wir Wert auf einen ganzheitlichen und individuell angepassten Behandlungsplan:
- Psychotherapie: In der Einzeltherapie unterstützen wir Sie bei der Aufarbeitung emotionaler Konflikte und dem Erlernen gesunder Bewältigungsmechanismen. Gleichzeitig arbeiten wir gemeinsam mit Ihnen daran, eine gesunde Routine aufzubauen.
- Gruppentherapien: In unseren Gruppentherapien liegt der Fokus auf der Stärkung von sozialen Kompetenzen & der Änderung der Selbstwahrnehmung. Sie sind nicht alleine und viele Menschen haben ähnliche Probleme. Der Austausch in der Gruppentherapie hilft dabei, die Erkenntnis zu machen und zu stärken.
- Spezialtherapien: Unsere Spezialtherapien, wie die Kunst- und Sporttherapien oder die Ernährungsberatung setzen daran an, Ihre Ressourcen ganzheitlich zu stärken, Routinen außerhalb der emotionalen Arbeit aufzubauen und Ihnen wieder ein starkes Selbstbild zu vermitteln.
- Medizinische Unterstützung: Dort, wo es notwendig und nützlich erscheint, unterstützen wir auch durch Pharmakotherapie. Dabei wird hier natürlich genau darauf geachtet, ob diese Behandlungsweise mit der Zweitdiagnose eine Abhängigkeit möglich und zielführend ist oder nicht.
Jede Behandlung ist individuell und langfristig ausgerichtet sein, um Rückfälle zu vermeiden und nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen.
Wenn Sie oder ein geliebter Mensch unter einer Kombination aus psychischer Erkrankung und Abhängigkeitsverhalten leiden, ist professionelle Hilfe der wichtigste Schritt. Unsere Privatkliniken bietet individuelle Therapieansätze, die sowohl die psychische Grunderkrankung als auch die Sucht adressieren.
Kontaktieren Sie uns noch heute und lassen Sie sich beraten.