Darmerkrankungen
Magen- und Darmprobleme mutieren immer mehr zu einer chronischen Volkskrankheit. Der Darm lässt sich so schnell wie kein anderes Organ aus dem Gleichgewicht bringen (beispielsweise nervöser Magen/Darm, Sodbrennen). Auch innere Vernarbungen nach vorausgegangenen Bauchoperationen können Beschwerden verursachen.
Früh erkannt ist Darmkrebs heilbar. Darmspiegelungen (Koloskopie) helfen, das Krebsrisiko zu minimieren. In jeder dritten Vorsorgekoloskopie werden Krebsvorstufen erkannt und noch in derselben Sitzung entfernt. Eine Operation ist dann nicht mehr erforderlich.
Die sogenannte Divertikel-Bildung ist ebenfalls ein häufiger Grund für eine Darm-Operation. Dabei handelt es sich um gutartige Ausstülpungen der Darmwand, die zu Entzündungen des Darms führen können. Die Krankheit verläuft schubweise und kann wiederholt auftreten. Um dies rechtzeitig zu erkennen, ist auch hier eine Magen- oder Darmspiegelung sinnvoll und diagnosegebend.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beugen dem Darmkrebsrisiko vor und sind daher von großer Wichtigkeit.
Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik
Die ausführliche Befragung der Betroffenen und die Beschreibung ihrer Beschwerden verrät auch in schwierigen Fällen oftmals die Ursache. Die Abklärung ist dabei gegebenenfalls aufwendig und umfangreich. Unter anderem können erforderlich sein: eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes, bei Tumoren gegebenenfalls auch eine Kontrastmittel-Sonografie (Ultraschalluntersuchung, bei der zuvor ein Kontrastmittel verabreicht wird), eine Endoskopie (Spiegelung) des Magens oder Dickdarms sowie ein Kapselendoksopie (Verfahren, bei dem der Patient eine Mini-Kamerakapsel schluckt). Röntgenuntersuchungen oder Computertomografien (CT: computergestützte Röntgenuntersuchung) geben bei einem Darmverschluss, Entzündungen oder Tumoren entscheidende Hinweise.
Funktionelle Störungen des Darmtransportes, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Organfehlfunktionen müssen szintigrafisch (mit einem speziellen Bildgebungsverfahren), laborchemisch oder mikrobiologisch abgeklärt werden. Alle genannten Methoden stehen in unserem Hause zur Verfügung.
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Bösartige Darmerkrankung
Bei Darmkrebs in allen Stadien (Entwicklungsstufen) sind wir mit fundiertem Fachwissen und umfassenden Erfahrungswerten an Ihrer Seite. Unsere Experten können in vielen Fällen eine minimalinvasive (über sehr kleine Schnitte erfolgende) Operation zur Entfernung des betroffenen Darmstückes als Hauptsäule der Therapie vornehmen. In den frühen Tumorstadien reicht diese Maßnahme zur Heilung aus. Bei einem fortgeschrittenen Tumorstadium kommen multimodale Therapiekonzepte, das heißt verschiedene aufeinander abgestimmte Therapien (zum Beispiel Bestrahlung/Chemotherapie - Operation - Chemotherapie), zur Anwendung. Die Heilungschancen sind umso größer, je früher die Behandlung beginnt.
Gutartige Darmerkrankung
Im Rahmen einer Entzündung kann es auch zum Darmdurchbruch mit Stuhlaustritt in die Bauchhöhle und begleitender Bauchfellentzündung kommen. Dies erfordert eine sofortige Notfalloperation, bei der das betroffene Darmsegment entfernt und die Bauchhöhle gesäubert wird. Manchmal ist in dieser Situation die Anlage eines künstlichen Darmausganges vorübergehend erforderlich.
Um dem Notfalleingriff vorzubeugen, wird die Möglichkeit des Wiederauftretens nach Abklingen des Entzündungsschubes abgeklärt und bei bereits bestehenden Engstellen oder chronisch aktiven Entzündungen eine Entfernung des entsprechenden Darmsegmentes im entzündungsfreien Intervall empfohlen. Hierbei wenden wir standardisiert die sogenannte Schlüssellochtechnik (Eingriff ohne große Schnitte) an, wodurch sich der stationäre Aufenthalt im Vergleich zu den offenen Verfahren mit einem langen Bauchschnitt in der Regel auf ca. 4 bis 7 Tage verkürzt.
Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge
Sofern Sie unter einer bösartigen Erkrankung leiden, besprechen wir Ihre individuelle optimale Behandlung im Rahmen unserer wöchentlichen interdisziplinären Tumorkonferenz und sprechen eine abschließende Empfehlung aus. Auch über spezielle Nachsorgemaßnahmen informieren wir Sie individuell im ausführlichen Gespräch. Bitte stellen Sie uns jederzeit Ihre Fragen – wir beantworten diese gerne und ausführlich.
Sprechen Sie uns an
Bettina Steinmetz
Chefarztsekretariat
- Nachricht schreiben
- +49 (0 56 21) 795-2201
- +49 (0 56 21) 795-2206