Panikstörung

Panikattacken sind Angstanfälle, die urplötzlich auftreten und normalerweise nicht länger als 30 Minuten andauern. Selten bleibt es nur bei einem Mal, vielmehr kommen sie wiederholt, und zwar in harmlosen Situationen und ohne erkennbare äußere Auslöser. Erbliche Faktoren konnten bislang nicht nachgewiesen werden.

Die Attacken sind scheinbar nicht zu kontrollieren und werden von etlichen körperlichen Symptomen begleitet, die so massiv sein können, dass die Betroffenen sie als lebensgefährlich empfinden. Angstpatienten fürchten sich etwa davor, einen Infarkt zu erleiden und zu sterben. Sie suchen meist über Jahre Ärzte auf und werden mit Medikamenten behandelt, die jedoch die Ursachen der Panikstörung nicht beseitigen.

Der lange Leidensprozess legt bei vielen Betroffenen die Vermutung nahe, sie seien „verrückt“. Schließlich gibt es keinen medizinischen Beleg für ihre starken körperlichen Beschwerden. Es entsteht ein Teufelskreis aus körperlichen Symptomen, dramatisierenden Gedanken, Rückzugsverhalten, häufigen Arztbesuchen, Schonverhalten, Abnahme von körperlicher Belastung – und erneuten Panikattacken.

Im Rahmen einer psychotherapeutischen Behandlung hat sich die sogenannte Reizkonfrontation als Mittel der ersten Wahl bewährt. Sie ermöglicht einen aktiven und gesunden Umgang mit der Angst und wir kombinieren sie mit anderen Verfahren der Verhaltenstherapie.

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