Agoraphobie
Vor einiger Zeit noch verstand man unter einer „Agoraphobie“ (aus dem Altgriechischen „agorá“ für „Marktplatz“) in erster Linie Platzangst, das heißt Angst vor großen Plätzen und Menschenansammlungen. Heutzutage bezeichnet man mit diesem Begriff die Angst, in einer ungefährlichen Situation körperliche Beschwerden zu verspüren, die man als bedrohlich, lebensgefährlich und/oder als sehr peinlich erachtet. Hinzu kommt die Furcht, in solchen Momenten nichts dagegen unternehmen zu können, nicht der Situation entfliehen zu können, hilflos zu sein, die Kontrolle über sich zu verlieren oder keine Hilfe zu kriegen, wenn man etwa einen Infarkt bekommt.
Die Betroffenen leiden meist unter ihrer Angst und sind sich im Klaren darüber, dass sie nicht angemessen ist. Sie ist jedoch so übermächtig, dass der Eindruck besteht, sie nicht überwinden zu können. Das schränkt den Bewegungsradius und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich ein, was oftmals auch gleichzeitig zu depressiven Verstimmungen führt.
Im Rahmen einer psychotherapeutischen Behandlung hat sich die sogenannte Reizkonfrontation als Mittel der ersten Wahl bewährt, um langfristige Erfolge zu erzielen. In unserer Klinik erwartet den Patienten somit eine Expositionsbehandlung, die wir mit anderen verhaltenstherapeutischen Verfahren kombinieren und die einen aktiven und gesunden Umgang mit der Angst ermöglicht.
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Dagmar Göbel
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