Die Behandlung von Nierenbecken- und Harnleitertumoren
Das Nierenbecken-/Harnleiterkarzinom:
Bösartige Erkrankungen des Nierenbeckens und des Harnleiters sind meist Urothelkarzinome, die auch in der Blase vorkommen. Nur ca. 15% aller Urothelkarzinome befallen den Harnleiter und das Nierenbecken (den sog. oberen Harntrakt), die restlichen Urothelkarzinome werden in der Harnblase gefunden.
Risikofaktoren, die das Entstehen dieser Tumoren begünstigen, sind langjähriges Zigarettenrauchen, sowie Berufe, bei denen die Patienten lange Zeit bestimmten Chemikalien ausgesetzt sind. Typische erste Symptome sind das schmerzlose Auftreten von Blutbeimengungen im Urin (schmerzlose Makrohämaturie).
Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten von Nierenbecken-/Harnleiterkarzinomen
Im Asklepios Center of Excellence Urologie wird die Diagnose durch die Kombination aus Computertomographie mit Kontrastmittel, endoskopischer Diagnostik mit Röntgen (retrograde Ureteropyelographie) und ggf. Entnahme von Urin und Gewebe zur pathologischen Begutachtung gestellt. In seltenen Fällen kann bei sehr kleinen und wenig aggressiven Tumoren Ein Organ-erhaltendes Vorgehen durch Laserung im Nierenbecken, bzw. operativer Entfernung des befallenen Harnleiterabschnittes mit End-zu-End Naht bzw. Neueinpflanzung in die Harnblase möglich sein. Urothelkarzinome des oberen Harntraktes sind jedoch zumeist sehr aggressiv und können nach Teilentfernung nach kurzer Zeit an anderer Stelle des oberen Harntraktes bzw. in der Harnblase auftreten. Bei Metastasen ist eine Heilung nicht mehr möglich. Mittels Chemotherapie kann dann lediglich eine Verlängerung des Überlebens angestrebt werden.
Daher ist die Standardtherapie des Urothelkarzinoms des oberen Harntraktes die komplette Entfernung der Niere, des Harnleiters und eines ca. Euro-großen Stückes der Blaseneinmündung (Blasenmanschette). Zusätzlich müssen die angrenzenden Lymphknoten entfernt werden. Diese liegen je nach Lage des Tumors entlang der großen Bauchgefäße (Aorta und Vena cava) bzw. im Becken.
Oberstes Ziel bei jeder Operation ist es, daß keine Tumorzellen in das Operationsfeld austreten. Wenn der Tumor anhand der Bildgebung (CT bwz. MRT) noch auf Nierenbecken bwz. Harnleiter begrenzt zu sein scheint, kann ein minimal-invasives Vorgehen gewählt werden.
Bei der da Vinci Nephro-Ureterektomie + Entnahme einer Blasenmanschette + Lymphadenektomie erfolgt der komplette Eingriffe inkl. der Entnahme der Blasenmanschette unter Einsatz des da Vinci OP-Robotersystems. Die Entnahme des Operationspräparates und der Lymphknoten erfolgt durch einen kleinen Schnitt im Unterbauch.
Im Gegensatz zu einer offenen Operation entsteht ein wesentlich geringeres Zuganstrauma, wodurch weniger Schmerzmittel verbraucht werden, der Patient schneller wieder mobil ist und früh entlassen werden kann. Für etwa vier Tage behält der Patient einen Harnblasenkatheter, der nach Dichtigkeitsprüfung mittels Röntgen entfernt werden kann. Am Folgetag wird der Patient bei unauffälligem Verlauf entlassen.
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