Was ist eine Skoliose?
Betrachtet man die Wirbelsäule von der Seite, hat sie in der Regel die Form eines doppelten „S“. Die Hals- und Lendenwirbelsäule sind dabei jeweils nach vorne gewölbt (Lordose), die Brustwirbelsäule und das Kreuzbein wölben sich entsprechend nach hinten (Kyphose). Betrachtet man die Wirbelsäule von vorn oder hinten bilden die Wirbel eine nahezu gerade Linie vom Kopf bis zum Steißbein.
Die Skoliose ist eine Seitabweichung der Wirbelsäule von der Mitte und die Wirbel verdrehen sich um ihre eigene Achse. Häufig liegt zusätzlich noch eine Abweichung vom normalen seitlichen Profil der entsprechenden Wirbelsäulenabschnitte vor.
Die adoleszente idiopathische Skoliose (AIS) zählt zu den häufigsten Wirbelsäulendeformationen bei Kindern im Alter von 10 bis 16 Jahren. Mädchen sind in der Regel ca. sechs Mal häufiger betroffen als Jungen. Da die Skoliose meist während eines Wachstumsschubes klinisch auffällig wird, wird die Skoliose meist zum Beginn der Pubertät diagnostiziert. Vorher haben die Kinder kaum bis überhaupt keine Beschwerden weshalb eine Skoliose in der Frühentwicklung häufig unentdeckt bleibt.