Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Rauchen, Fettstoffwechselstörung, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) begünstigen das Auftreten von Verengungen oder Verschlüssen der Arterien durch Arteriosklerose, das heißt durch Ablagerungen und Verkalkungen in der Gefäßwand.
Sind die Becken- oder Beinarterien betroffen - man nennt das periphere arterielle Verschlusskrankheit oder kurz pAVK -, äußern sich hochgradige Verengungen (Stenosen) durch Schmerzen in den Beinen, die beim Gehen auftreten und sich in Ruhe wieder bessern („Schaufensterkrankheit“). In fortgeschrittenen Stadien können auch Ruheschmerzen auftreten, schlecht heilende Wunden oder offene oder schwarze Stellen (Nekrosen) an den Füßen. Ein akuter arterieller Verschluss führt zu plötzlichen Schmerzen, einem kalten und blassem (nahezu weißen) Bein, manchmal sogar Lähmungen und Gefühlsstörungen. Dies ist ein Notfall, der sofort in der Klinik behandelt werden sollte, da sonst eine Amputation droht
Bei hochgradigen Stenosen der hirnversorgenden Gefäße droht ein Schlaganfall infolge der verminderten Durchblutung des Gehirns. Auch nur kurzzeitige Lähmungen, Ausfälle beim Sprechen oder das Schwarzsehen auf einem Auge sind sehr ernst zu nehmende Warnzeichen und Vorboten eines Schlaganfalls, die sofort abgeklärt werden müssen.
Zu den häufigsten Erkrankungen der Venen gehören einerseits Thrombosen, die zu einem teilweisen oder kompletten Verschluss der Vene durch Gerinnsel führen und damit den Rücktransport des Bluts zum Herzen behindern. Meistens sind die Beinvenen betroffen, seltener auch Venen am Arm. Eine Thrombose macht sich durch Schmerzen, Schwellung und Rötung des betroffenen Körperteils bemerkbar und muss zügig behandelt werden. Anderseits kann auch durch eine chronische Venenschwäche (venöse Insuffizienz) infolge einer Undichtigkeit der Venenklappen der Abtransport des Blutes gestört sein und sich daraus ein Krampfaderleiden (Varikose) entwickeln.