Motorische Rehabilitation
Die Anbahnung zielgerichteter Bewegungen ist ein Schwerpunkt der neurologischen Frührehabilitation.
Beine und Arme wieder benutzen können
Die anfangs oft hochgradigen Lähmungen werden in der Physiotherapie und im Klinikalltag therapiert. Wichtige Voraussetzungen für den zielgerichteten Einsatz der Extremitäten zum Greifen und Laufen sowie die ausreichende posturale Stabilität müssen oft erst wieder erarbeitet werden.
Eine ausreichende Handfunktion ist Bedingung für die Selbständigkeit in vielen Alltagshandlungen. Die Mithilfe beim Transfer und der Fortbewegung minimiert die Pflegebedürftigkeit und schafft die Voraussetzungen für eine selbständige Fortbewegung.
Zunehmend stehen hierzu evidenzbasierte Therapieverfahren zur Verfügung.
Computergestützte Verfahren zur Gangrehabilitation
Im Rahmen der Gangrehabilitation kommt ein neues Verfahren, nach dem Prinzip eines Exoskeletts - der Lokomat® der Firma Hocoma - zum Einsatz. Die robotergestützte Therapie ermöglicht ein effektives und intensives Training und gewährleistet so eine optimale Ausnutzung der Neuroplastizität und des Genesungspotienzials.
Während der Rehabilitation müssen die Patienten entsprechend ihren individuellen Fähigkeiten gefordert werden. Geschwindigkeit, Belastung und Roboterunterstützung können auf die optimale Therapieintensität eingestellt werden.
Computergestützte Verfahren zur Arm- und Handrehabilitation
Seit vielen Jahren wird auch im Bereich der Hand- und Armrehabilitation mit großen Erfolg computergestützt therapiert.
Das ergonomisch anpassbare Exoskeltett des Armeo® führt den ganzen Arm von der Schulter bis zur Hand und wirkt so der Schwerkraft des Armes entgegen.
Die Gewichtsentlastung ermöglicht den Patient:innen, noch vorhandene motorische Fähigkeiten zu aktivieren und motiviert zu mehr Wiederholungen von Streck- und Greifbewegungen gemäss den konkreten Therapiezielen.