Botulinumtoxin - Therapie
Botulinumtoxin wirkt auf die Übertragung des Neurotransmitters Acetylcholin und kann so eine Entspannung spastisch oder dyston verkrampfter Muskeln sowie eine Reduktion der Speichelproduktion bewirken. Je umschriebener die Störung, desto besser die Wirksamkeit.
Botulinumtoxin gehört in die Hände eines erfahrenen Anwenders und wirkt am besten, wenn eine entsprechende therapeutische Nachbehandlung erfolgen kann.
Bei schweren spastischen Fehlstellungen muss Botulinumtoxin zusammen mit anderen Therapiebausteinen modular eingesetzt werden, um das gewünschte Therapieziel zu erreichen.
Neben dem Funktionsgewinn im Sinne aktiver Beweglichkeit der betroffenen Gliedmaßen wird Botulinumtoxin auch eingesetzt zur Behandlung von:
- Schmerzen, die durch eine muskuläre Dysbalance infolge der Spastik auftreten
- zur Vermeidung von Zahnschäden und Bissläsionen bei unwillkürlicher Verkrampfung der Gesichtsmuskulatur
- zur Vermeidung von Hornhautgeschwüren infolge unzureichendem Lidschluss bei Gesichtslähmung
Apparative Verfahren zur Lokalisationskontrolle bei der Injektion helfen, den größtmöglichen Effekt zu erzielen und unerwünschte Nebenwirkungen durch Schwächung benachbarter Strukturen zu vermeiden.