Gelenkerhaltene Chirurgie
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Die häufigsten gelenkerhaltenden Operationen sind einerseits endoskopische Gelenkeingriffe, wie Knie- und Schulterarthroskopien, andererseits offene chirurgische Eingriffe zur Reparatur von Knorpelschäden oder nach Sehnen-, Band- und Muskelverletzungen. Besonders häufig werden fokale Knorpelschäden im Bereich des Kniegelenkes, aber auch anderer Gelenke, durch Knorpelersatzoperationen durchgeführt. Hier favorisieren wir 2 Verfahren; einerseits die Knorpelzelltransplantationen. Im Rahmen einer Knorpelzelltransplantation werden Knorpelzellen endoskopisch entnommen und zur Zellzüchtung in ein spezielles Labor eingesandt. Nach ca. 6-8 Wochen erfolgt dann die Reimplantation der gezüchteten Knorpelzellen. Diese Eingriffe werden teilweise endoskopisch, teilweise offen chirurgisch durchgeführt. Dieses ist davon abhängig, welche Lokalisation des Schadens und welche Schadensgröße vorliegt.
Durchgeführt werden weiterhin häufig offene Knorpelreparationstechniken, die sogenannte Knorpel-Knochen-Transplantation; am häufigsten im Bereich des Kniegelenkes, sowohl im Bereich der Oberschenkelbelastungszonen als auch am Unterschenkelplateau. Eine besondere Technik stellt dabei die retrograde Tunneltransplantation dar. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass Knorpel-Knochen-Zylinder aus nicht oder weniger belasteten Zonen des Kniegelenkes entnommen werden und in die geschädigten Belastungszonen transplantiert werden, dieses häufig im Bereich der Oberschenkelrollen, aber auch an der Kniescheibe oder am Unterschenkelplateau gibt es solche sehr hochspezialisierten Transplantationsverfahren. Neben dem Kniegelenk sind häufig die Sprunggelenke betroffen mit fokal geschädigten Knorpelarealen. Auch hier werden diese Verfahren angewandt.
Neben den sehr häufigen Operationen am Kniegelenk werden mittlerweile in hoher Anzahl Schultergelenksoperationen bei Degeneration durchgeführt, dieses meistens endoskopisch mit Erweiterung des sogenannten Subacromialraumes oder offen bei gleichzeitigen größeren Defekten der Weichteile oder zu ausgedehnten Kalkentfernungen.
Weitere gelenkerhaltende Operationen sind die Umstellungsosteotomien vor allem am Knie- und Hüftgelenk. Diese Operationsverfahren werden bei Gelenkfehlstellungen durchgeführt. Diese Wiederherstellung der physiologischen Belastungsachsen führt zu einer Optimierung der Gelenkkongruenz und zur Reduktion von Fehlbelastungen. Schmerzen werden reduziert und der Gelenkknorpel geschützt. Häufig besteht das Ziel der Gelenkumstellung in der Erweiterung des endoprothesenfreien Intervalls.
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Karin Joppich
Chefarztsekretariat
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