Kristallarthropathien

Kristallarthropathien können bis zu fünf Gelenke betreffen. Ausgelöst werden die Entzündungen durch Kristallablagerungen. Die bekannteste Form ist die Arthritis urica, auch als Gicht bekannt.

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Gichtarthritis

Sie ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. In Deutschland sind knapp drei Prozent der Männer und etwa ein halbes Prozent der Frauen betroffen. Ursache der Krankheit ist ein zu hoher Harnsäurespiegel. Harnsäure ist ein Stoffwechselendprodukt und wird normalerweise über die Nieren ausgeschieden.

Manche Menschen leiden unter einer angeborenen Störung, die diesen Prozess behindert und merken davon oft lange nichts. Erst nach und nach lagern sich Harnsäurekristalle in Gelenken, Organen oder im Gewebe ab. Wenn es zu viele werden, verursachen diese Kristalle den ersten Gichtanfall. Meistens tritt der Gichtanfall im Großzehengrundgelenk auf. Das Gelenk entzündet sich und schmerzt stark. Zwar klingt die Entzündung nach einigen Tagen wieder ab, trotzdem sollte der Patient unbedingt zum Arzt gehen.

Untersuchungen, die dem Arzt aufzeigen, ob es sich um Gicht handelt, sind die körperliche Untersuchung des betroffenen Gelenks, eine Blutprobe sowie eine Gelenkaspiration. Bei letzterem wird dem Gelenk mit Hilfe einer Nadel Flüssigkeit entzogen. Diese wird daraufhin auf Urinkristalle untersucht.

Eine frühe Diagnose ist deshalb so wichtig, da ohne Behandlung bald weitere Gichtanfälle folgen, die schließlich chronisch werden können. Die Patienten leiden dann unter andauernden Schmerzen und die Gelenke werden mehr und mehr zerstört. Die Harnsäure kann sich außerdem in kleinen Weichteilknoten ablagern. Diese sogenannten Gichttophi sind gefährlich und typische Anzeichen für die chronische Stoffwechselstörung. Außerdem kann durch Harnsäureablagerungen in den Nieren eine zunehmende Nierenschädigung auftreten, die bis zur Notwendigkeit einer Dialyse führen kann.

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