Was sind Sprachstörungen?

Unter Sprachstörungen (oder auch „Aphasien“) versteht man eine durch eine Hirnschädigung erworbene Störung der Sprachverarbeitung nach Abschluss der Sprachentwicklung. Sie betreffen häufig alle sprachlichen Fähigkeiten: Sprechen und Verstehen, Lesen und Schreiben.

Diagnostik

  • In der Akutphase: Sprachscreeningverfahren zur Abschätzung des Schweregrads und der Prognose z.B. Tokentest, Aachener Aphasie-Bedside-Test (AABT), Bielefelder Aphasie Screening (BIAS)
     
  • In der postakuten Phase: Ermittlung des Störungsschweregrads in den verschiedenen sprachlichen Modalitäten: Aachener Aphasie-Test (AAT), bei leichteren Störungen z.B. Bielefelder Wortflüssigkeitstest (BIWOS).
     
  • Weitere modellorientierte Untersuchungsverfahren z.B. Lexikon modell-orientiert (LEMO), Bogenhausener Semantik-Untersuchung (BOSU)

Therapieangebote

  • Stimulierende/deblockierende Ansätze
  • Sprachsystematischer Ansatz (Übungen zu Lautsprache, Satzbau, Wortfindung und Sprachverständnis)
  • Kommunikativ-pragmatischer Ansatz (Förderung der Kommunikationsfähigkeit unter Einsatz aller
  • Computer gestützte Sprachtherapie
  • Bei persistierenden schweren Kommunikationsstörungen werden die Möglichkeiten der Unterstützten Kommunikation gemeinsam mit dem Patienten und seinen Angehörigen überprüft und ggf. in die Wege geleitet
  • Übung alltagsrelevanter Kommunikationssituation (Rollenspiel, Zeitung lesen, In vivo Therapie)

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